Blackout Strom: Die Gefahr von Stromausfall wächst

Blackout Vorsorge

Blackout Vorsorge
In unserem Artikel „Blackout Strom“ haben wir Sie vor geraumer Zeit über die steigende Wahrscheinlichkeit dieses Ereignisses informiert. Heute soll es in unserem ausführlichen Ratgeber “Blackout Vorsorge” darum gehen, welche Maßnahmen Sie vor dem Zusammenbruch des Stromnetzes ergreifen können, damit Sie und Ihre Familie auch bei längerem Stromausfall beispielsweise durch ein Notstromaggregat oder durch eine tragbare Powerstation ausreichend mit Energie versorgt sind. Zur aktuellen Lage finden Sie im Krisenvorsorge Blog wichtige Ratgeber und hier unsere „Solargenerator FAQ“.

Auf die Gefahren, welche binnen kürzester Zeit während eines Strom-Blackouts entstehen, wurde ebenfalls im zuvor erwähnten Artikel eingegangen, so dass wir heute direkt in die Thematik “Blackout Vorsorge” einsteigen wollen.

Um Sie zu ermutigen, möchten wir mit einer guten Nachricht diesen Artikel einleiten:

Wenn Sie sowieso schon Krisenvorsorge betreiben, haben Sie ohnehin wichtigste Blackout Vorsorge getroffen.

Deshalb stehen im heutigen Krisenvorsorge Ratgeber nicht so sehr sinnvolle Anschaffungen im Vordergrund, sondern vielmehr geht es um Skills, mit denen Sie beim Stromausfall gut durch kommen.

Blackout Vorsorge: Grundsätzliche Informationen

Welche Vorkehrungsmaßnahmen man treffen sollten, hängt maßgeblich davon ab, zu welcher Jahreszeit der Ausfall des Stroms eintrifft und welche Möglichkeiten das wohnliche Umfeld bietet.

Im Sommer bzw. in der wärmeren Jahreszeit entfällt beispielsweise die Problematik, den Wohnraum heizen zu müssen. Auch auf Lichtversorgung in den Sommermonaten kann weitestgehend verzichtet werden. Hier genügen Handkurbellampe, Taschenlampe mit Batterien, Knicklichter oder notfalls ein kleiner Kerzenvorrat als behelfsmäßige Lichtquelle. Im Winter sieht dies anders aus.

Hausbesitzer mit Holzofen und Garten können leichter vorsorgen

Wohnen Sie mit Ihrer Familie in einem Haus, welches ohnehin mit einem Holzofen beheizt wird und ist ausreichend Brennholz eingelagert, gibt es beim Heizen auch wenig Probleme. Im Idealfall haben Sie einen Holzofen, auf dem Sie kochen können oder einen Grillplatz im Garten, wo Sie zumindest Wasser kochen, Dosengerichte erwärmen und Brot backen ohne Strom können. Aber Vorsicht: In Notzeiten kann der intensive Geruch vom Grill dazu führen, dass Sie unangenehmen Besuch erhalten. Hier finden Sie weitere Tipps zum Verhalten in der Krise.

Unter diesen fast schon optimalen Bedingungen kann es ausreichend sein, wenn Sie einen Lebensmittelvorrat anschaffen, der für etwa 2 Wochen ausreicht. Darüber hinaus sollte jeder Haushalt im Rahmen der Krisenvorsorge einen Trinkwasservorrat sowie einen Vorrat an Gebrauchswasser für wenigstens 2 Wochen vorhalten.

Vorsorgen: Auto, Hausapotheke & Bargeld

Daneben ist es ratsam, das Auto vollgetankt sowie eine vollständige Hausapotheke und regelmäßig benötigte Medikamente vorrätig im Haus zu haben. Ein angemessener Bargeld Betrag zur Blackout Vorbereitung ist ebenfalls anzuraten, da Geldautomaten sowie elektronische Bezahlmethoden bei längerem Stromausfall nicht mehr funktionieren. Diest gilt ebenfalls für Kassensysteme und Sicherheitssysteme in Supermärkten, weshalb Einkaufen während der Dauer des Stromblackouts nicht möglich ist.

Das Wichtigste zur Blackout Vorsorge: Mentale Einstellung & mit Alternativen vertraut machen

Mit einer entsprechenden Ausrüstung lassen sich nahezu für jedes Problem beim Blackout Vorsorge treffen und somit schlimmste Gefahren auf ein Minimum reduzieren. Niemand muss Hunger leiden, wenn empfohlene Krisenvorsorge betrieben wird, ausreichend Vorräte, Trinkwasser und Medikamente eingelagert werden.

Selbstversorgung ohne Strom – muss geübt werden

Eines der wesentlichen Probleme ist Unerfahrenheit darin, sich trotz lange andauerndem Stromausfall selbst versorgen zu können. Hinzu kommt Panik, wenn man plötzlich merkt, dass der Stromausfall nicht nur ein paar Minuten oder Stunden anhält, sondern Tage oder Wochen – und noch dazu sämtliche Kommunikationsmittel wegfallen. Inklusive Radio, TV, Internet.

Auf einmal ist man auf sich alleine gestellt. Ohne Hilfe, ohne Ratschläge von außen. Ohne die Möglichkeit, im Internet zu googeln, was man in dieser Ausnahmesituation tun kann.

Generell gilt für jede Krisensituation:

Am besten lässt sich eine Krise bewerkstelligen, wenn man sich bereits vor dem Eintreten des Krisenfalls mit den Möglichkeiten vertraut macht. Nur dann kann man auf eigene Fähigkeiten vertrauen, welche man sich zuvor angeeignet hat.

Vor dem großen Stromausfall: Selbst Strom erzeugen, Licht machen & Backen ohne Strom

Unabhängig davon, ob Sie mittels Notstromaggregat selbst Strom erzeugen, mit einer Handkurbellampe für Notbeleuchtung sorgen, ohne Strom ein Brot backen auf Teelichtern backen oder zum Heizen einen Teelichtofen bauen, gilt:

Haben Sie all diese Dinge schon einmal ohne akuten Krisenfall ausprobiert, lassen sich die erworbenen Skills aufgrund Ihrer Erfahrungen sicher abrufen und in der Krise kostbare Ressourcen sowie Nerven schonen.

Das Wissen darum, wie Sie mit Kerzen heizen, kochen und backen können, verleiht Ihnen nicht nur wichtige Skills zur Bewältigung einer Krise, sondern vor allem mentale Stärke, eine andauernde Krisensituation durchhalten zu können.

Blackout Vorsorge – die notwendigsten Anschaffungen

Dazu zählen: Lebensmittel, Trinkwasser, Brauchwasser, Leuchtmittel, Medikamente, Hausapotheke, Hygieneartikel, Energie, Bargeld. Zumindest sollten Sie sich für einen Zeitraum von 2 Wochen mit dem Notwendigsten eindecken. Vorteilhaft ist, wenn Sie auch an Tauschmittel denken, damit notfalls etwas Fehlendes gegen etwas Vorhandenes eingetauscht werden kann.

Neuer Ratgeber September 2022: Energiekrise Vorbereitung – was ist jetzt sinnvoll?

Energieversorgung beim Blackout

Zur Energie zählt alles, was zum Kochen, für Licht, für Wärme und zur Information notwendig ist: Batterien für Taschenlampe und Radio, aufgeladene Powerbanks für das Handy, Spiritus, Gas für alternative Kochmöglichkeiten, Benzin oder Diesel im Auto-Tank sowie geeignete Energieträger zum Heizen.

Krisenvorsorge Blackout: Notstromgerät für Haus- & Gartenbesitzer von Vorteil

Besitzen Sie ein Haus oder einen Garten, kann die Anschaffung von einem Stromaggregator für Notstrom sinnvoll sein. Ein Diesel Notstromaggregator bringt jedoch nur etwas, wenn Sie dafür notwenigen Treibstoff einlagern. Haben Sie einen Holzofen, wird dafür ausreichend Brennholz benötigt.

Alternative Energieträger zum Heizen & Kochen

Auch ohne Notstromgerät oder Holzofen müssen Sie im Winter nicht frieren oder auf Kochen und Backen verzichten, wenn Sie bei der Blackout Krisenvorsorge an entsprechend geeignete Brennstoffe in geeigneter Menge denken.

Energiebedarf bei Stromausfall: Wie viele Energieträger werden benötigt?

Indem Sie ausprobieren, wie viel Spiritus, Holz oder Teelichter Sie tatsächlich benötigen, um mit einem improvisierten Backofen, einem Kochofen, einer Teelicht-Heizung oder für ausreichende Versorgung mit Licht benötigten, kann der individuelle Bedarf für circa 2 Wochen ermittelt werden.

Ein Rechenbeispiel:

  • Beim Backen von einem Brot mit Teelichtern haben wir für ein 1 kg Brot 7 Teelichter benötigt. Zum Backen von einem Brot mit einem Gewicht von 1 kg haben wir 7 Teelichter benötigt. Ein Brot reicht bei uns für einen Tag für drei Personen.
  • Um ordentlich satt zu werden, haben wir 2 Konservendosen auf 3 Teelichtern erwärmt.
  • Für die Zubereitung heißer Getränke haben wir pro Tag 2 Teelichter benötigt.
  • Zum Beheizen eines kleinen Raumes mit einem Teelichtofen haben wir pro Tag 2 mal jeweils 9 Teelichter benötigt.

Daraus ergibt sich ein Bedarf von ca. 30 Teelichtern pro Tag. Wir halten anhand des ermittelten täglichen Bedarfs für den Zeitraum von 14 Tagen somit etwa 420 Teelichter auf Vorrat.

Allerdings setzen wir bei der Blackout Vorsorge nicht nur auf Teelichter als unverzichtbare Energieträger.

Spiritus effizienter als Teelichter

Während sich Teelichter zum Brot backen ohne Strom bewährt haben, halten wir Spiritus als weitaus besser geeignet, um darauf zu kochen, Konservendosen aufzuwärmen, Getränke zu erhitzen, Wasser aufzukochen und zumindest ein Zimmer zu beheizen.

Wir haben es wiederholt ausprobiert und mehrere “richtige” Gerichte bestehend aus Fleisch, Gemüse und Sättigungsbeilage frisch auf einem Spirituskocher gekocht. Selbst aufwendige Fleischgerichte mit Beilagen kann man problemlos auf Spiritus kochen.

Der Bedarf an Spiritus als Brennstoff hängt natürlich maßgeblich davon ab, welche Speisen darauf zubereitet werden. Im Mittel, also abwechselnde Speisen, die kürzere oder längere Kochzeiten haben, haben wir pro Woche etwa 2 Flaschen Spiritus benötigt.

Wenn Sie also neben Teelichtern 2 bis 4 Flaschen Spiritus mit jeweils 1 Liter Inhalt im Rahmen der Blackout Vorsorge einlagern, lässt sich gut über die Runden kommen. Zumal mal einem länger andauernden Stromausfall keine aufwendigen Fleischgerichte frisch zubereitet, sondern vor allem eingelagerte Konserven aufgewärmt werden. Die benötigte Menge an Spiritus ist also weitaus geringer als beim Zubereiten frischer Fleischgerichte wie Rouladen, Gulasch oder ähnlichem.

Kochen auf Spiritus & gleichzeitig heizen

Ein weiterer positiver Effekt beim Kochen auf Spiritus ist in der enormen Heizleistung zu sehen. Wenn Sie auf dem Spirituskocher eine warme Mahlzeit zubereiten, wird der Raum ordentlich aufgeheizt.

Lagern Sie zur Blackout Vorsorge neben Teelichtern auch Spiritus ein, werden damit gleich mehrere Probleme gelöst – und das zu überschaubaren Kosten für die notwendigen sowie gleichermaßen sinnvollen Anschaffungen.

Mit Kerzen und Spirit sind diese Probleme bei Stromausfall gelöst:

  • Brot backen
  • Warme Getränke
  • Sättigende Speisen
  • Heizen

Allerdings geht es bei der langfristig angedachten Krisenvorsorge mitunter auch um den Komfort. Die Anschaffung von einem Dieselaggregat oder die Möglichkeit, beim Heizen und Kochen auf einen Holzofen mit Koch- und Backstelle zurückgreifen zu können, ist nicht zu unterschätzen. Insbesondere, wenn es darum geht, einen längeren Zeitraum von ein oder zwei Wochen ohne Strom überbrücken zu können.

Wer Räumlichkeit sowie finanzielle Möglichkeiten hat, sich ein Notstromaggregat oder einen Holzofen anschaffen zu können, sollte dies im Rahmen der Blackout Vorsorge in Erwägung ziehen.

Kommunikation & Information bei der Blackout Vorsorge

Wir sind es gewöhnt, bei Bedarf zum Handy zu greifen oder Radio, TV sowie Internet zu nutzen, um mit Freunden und Verwandten Kontakt aufzunehmen oder uns zu informieren. Kommt es zum anhaltenden Stromausfall sind all diese Kommunikationskanäle nicht mehr nutzbar.

Mehrere Stunden oder einen Tag auf Kommunikation und Nachrichten zu verzichten, mag als angenehm empfunden werden. Problematisch wird dies indes, wenn eine Krisensituation eintrifft, man sich Sorgen um Angehörige macht oder auf öffentliche Informationen zur Lage angewiesen ist.

Wohnen die Eltern quasi um die Ecke und ist das Fahrzeug vollgetankt, kann man kurz rüberfahren, nach dem Rechten schauen. Etwas anderes ist jedoch der Fall, wenn Eltern, Großeltern oder Kinder mehrere Hundert Kilometer entfernt wohnen und auf Unterstützung von Angehörigen angewiesen sind.

Außerdem kommt man selbst schnell in die Notwendigkeit, aktuelle Nachrichten zu hören um beispielsweise sich über das Anrollen der staatlichen Krisenvorsorge zu informieren oder man wissen will, wie der aktuelle Stand der Lage ist.

Mit einer vorsorglich aufgeladenen Powerbank kann man notfalls noch wichtige Anrufe tätigen, wenn Internet und Festnetztelefonie nicht mehr funktioniert. Mit einem Kurbelradio lassen sich aktuelle Nachrichten empfangen, wenn kein Strom mehr aus der Steckdose kommt. Auch können bei Bedarf Notrufe abgesetzt werden, wenn das Handy über die Powerbank mit Notstrom versorgt ist.

Nicht zur Blackout Vorsorge geeignet: Tiefgekühlte Lebensmittel

Lebensmittel einfrieren ist eine gute Form der Lebensmittelvorratshaltung im Alltag. Allerdings eignen sich TK Lebensmittel nicht mit Hinblick auf die Blackout Krisenvorsorge. Kommt es zu längerem Stromausfall, müssen eingefrorene Lebensmittel je nach Produkt spätestens am dritten oder vierten Tag aufgebraucht oder entsorgt werden.

Insofern ist es zwingend erforderlich, Lebensmittel einzulagern, die ohne Kühlen und Gefrieren lagerungsfähig sind. Langzeitlebensmittel wie Nudeln, Reis, Zucker, Mehl, Gewürze, Trockenhefe, Kaffee, Kaffeeweißer, Tee sowie Konserven aller Art gehören deshalb in jeden Krisenvorrat.

Dazu gehören außerdem fertige Dosengerichte zum Aufwärmen, Obstkonserven, Gemüsekonserven, Dosenwurst, Dosenbrot sowie haltbare Lebensmittel wie getrocknete Linsen, getrocknete Erbsen, geräucherte Wurstwaren wie Schinken und Salami, Trockenfrüchte, Schokolade, Trockengebäck, Weingummi.

Staatliche Blackout Vorsorge bei Wasserversorgung

In Deutschland, Österreich und in der Schweiz gibt es die staatliche Krisenvorsorge, zu der neben Lebensmittelvoratshaltung auch die Sicherstellung der Wasserversorgung zählt. Zwar sind die Wasserwerke darum bemüht, auch im Krisenfall die Versorgung mit Wasser aufrecht zu erhalten.

Einige Gemeinden haben diesbezüglich Vorsorge für Blackouts getroffen. Aber selbst dabei ist nicht sicher vorauszusagen, ob und wie lange ausreichende Versorgung mit Trinkwasser und Brauchwasser möglich ist bzw. wie lange es dauert, um die Bevölkerung bundesweit mit Wasser zu versorgen. Hier erklären wir, wie man selbst für Trinkwasser sorgen kann.

Unbedingt vor Blackout Vorsorge für Heizen ohne Strom treffen

Sind Sie in der Mietwohnung oder im Eigenheim auf eine Heizung angewiesen, wird diese bei Stromausfall nicht funktionieren. Unterschätzen Sie nicht, wenn wegen Stromausfall für längere Zeit die Heizung ausfällt.

Am ersten Tag kann der Kälteverlust durch geschlossene Türen und Fenster minimiert sowie das Frieren durch warme Kleindung und Decken reduziert werden. Jedoch kühlen bereits nach wenigen Stunden die Wände aus und die Temperaturen im Innenraum sinken dann drastisch. Auf diverse Heizmöglichkeiten sind wir bereits eingegangen.

Krisenvorsorge Blackout – Brandschutz durch Rauchmelder, Feuerlöscher und Löschdecke

Einhergehend mit der Problematik, bei einem Stromblackout alternative Energiequellen mit offener Flamme nutzen zu müssen, steigt die Gefahr für Wohnungsbrände sowie die Notwendigkeit, sich selbst und die Familie nicht durch einen Brand zu gefährden.

Statten Sie Ihren Wohnraum mit batteriebetriebenen Rauchmeldern aus. Feuerlöscher und Löschdecke sind unverzichtbar und lebensrettend, wenn es zu einem Brand kommt.

Zwingend zu bedenken ist:

Kommt es während einem bundesweiten Stromblackout zum Wohnungsbrand, kann womöglich nicht einfach die Feuerwehr gerufen werden, wenn das Telefonnetz zusammenbricht, zumal das allgemeine Brandrisiko enorm steigt und vermehrt Brände zu löschen und andere Einsätze durch Rettungskräfte zu bewerkstelligen sind.

Insofern müssen Sie eventuell in der Lage sein, den Wohnungsbrand selbst löschen zu können oder solange in Schach zu halten, bis die Feuerwehr zu Ihnen kommt. Im schlimmsten Fall müssen Sie Wohnung oder Haus verlassen und den Flammen überlassen. Ein gepackter Fluchtrucksack mit dem Nötigsten sichert das Überleben.

Blackout Vorsorge: Alternativer Ort

Ein Wohnungsbrand ist nur ein mögliches Szenario, bei dem Sie Ihrem Zuhause den Rücken kehren müssen. Aber nicht nur, wenn Sie wegen einem Wohnungs- oder Hausbrand Ihr Dach über dem Kopf verlieren, kann es erforderlich werden, einen sicheren alternativen Zufluchtsort zu finden.

Denkbar ist dieses Szenario auch, wenn es zu Raub und Plünderungen kommt. Nach Möglichkeit bedenken Sie deshalb, wo Sie gemeinsam mit Ihren Angehörigen Zuschlupf finden, wenn Ihr Wohnraum nicht mehr sicher ist.

Sobald für die Bevölkerung eine massive Gefährdungslage durch eine Krise eintritt, steigt die Gewaltbereitschaft und damit auch die Bereitschaft für Raub und Plünderungen massiv. Der Überlebenswille eines jeden Einzelnen wird aktiviert.

Gleichsam wächst damit die Gefahr jedes Einzelnen, der auch nur den geringsten Anschein erweckt, Lebensmittel, Energiequellen, Bargeld, Wertgegenstände, Medikamente oder ähnliches zu besitzen.

Der eigenen Sicherheit zuliebe kann es deshalb die bessere Wahl sein, das Feld zu räumen und sich anderweitig unterzubringen. Eine Zufluchtmöglichkeit in einem Haus auf dem Land, in einer Wohnung im sozialen Brennpunkt oder in einer ärmlichen Umgebung kann daher die bessere Option sein.

Sprechen Sie sich mit Verwandten, Freunden und Bekannten im Rahmen der Blackout Vorsorge ab, damit im Notfall ein alternativer Ort als Zuflucht genutzt werden kann.

Fortbewegung im Krisenfall

Ein vollgetanktes Auto ist im Krisenfall beinahe unbezahlbar. Sei es, um beispielsweise Angehörige im Notfall versorgen oder im schlimmsten Fall die Flucht antreten zu können. Auch für die Besorgung frischer Lebensmittel beim nächstgelegenen Bauer ist ein funktionales Fortbewegungsmittel hilfreich.

Es muss nicht zwingend der vollgetankte PKW sein. Sogar ein Fahrrad trägt dazu bei, weite Strecken bewerkstelligen zu können, um frische Kartoffeln, Obst, Gemüse und Salat zu besorgen, wenn die Lebensgemittelgeschäfte wegen Stromausfall geschlossen haben.

Bewaffnung & Selbstverteidigung

Obwohl die Bundesregierung zur Krisenvorsorge anhält und auf die Gefahren in Krisen berät, gerät man als Krisenvorsorge schnell in die Ecke von Prepper und Reichsbürger. Fakt ist jedoch, dass eine moderate Möglichkeit zur Selbstverteidigung mehr als nur sinnvoll ist.

Dass es in Krisenzeiten zu Raub und Plünderungen kommen kann, kann und darf auch von der Regierung nicht geleugnet werden. Nicht zu leugnen ist, dass im Krisenfall kein Verlass auf die sogenannte kritische Infrastruktur ist. Ob das Absetzen von Notrufen möglich ist, ist fraglich. Ob die Polizei zur Hilfe eilt, ebenso. Gerade dieses Thema wird in Zeiten der anhaltenden Corona-Pandemie angesprochen und als gefährdet deklariert.

Insofern sollte bei der Blackout Vorsorge das Thema der Selbstverteidigung nicht ausgespart werden. Selbstverteidigung birgt natürlich immer die Gefahr der Gewaltspirale. Wer mit Waffen sein Hab und Gut verteidigt, läuft immer auch die Gefahr, dass Gewaltbereite Waffen einsetzen, um sich begehrten Gütern zu ermächtigen.

Deshalb stellt sich immer die Frage, inwieweit Selbstverteidigung tatsächlich zum Verteidigen eignet oder die Gefahr erhöht, zum Opfer von Gewaltbereitschaft zu werden. In gewissem Maße erscheint es sinnvoll, eigenes Hab und Gut zu verteidigen. Wie effizient Selbstverteidigung ist, hängt jedoch maßgeblich vom Gegenüber und dessen Waffen ab.

Effizienz von Kampfsport und Selbstverteidigungsarten wie der Einsatz von Pfefferspray sind daher sorgfältig mit etwaiger Gewaltbereitschaft abzuwägen. Im Zweifel kann defensives Verhalten sowie das Überlassen von Vorräten die bessere Wahl sein, um das eigene Überleben zu sichern.

Selbst, wenn sämtliche Nahrungsmittel, Vorräte und sicherer Wohnraum überlassen werden mussten, besteht immer noch die Option, anderweitig das eigene Überleben in der Krise sicherzustellen oder auf staatliche Versorgung zurückzugreifen.

Erste Hilfe bei Blackout Vorsorge

Im Falle eines bundesweiten Ausfalls der kritischen Infrastruktur muss damit gerechnet werden, dass der Zugang zu Arzneimitteln und medizinischer Behandlung nicht mehr gewährleistet ist. Halten Sie deshalb einen Arzneimittel Vorrat vor, auch rezeptpflichtige Medikamente sollten Sie vorrätig im Haus haben, damit Sie nicht im Blackout vor der Situation stehen, dass Ihre medizinische Versorgung nicht mehr gewährleistet ist.

Für diesen Fall kann bedingt eine gewisse Vorbereitung getroffen werden. Halten Sie diverse Medikamente und Utensilien für Erste Hilfe vor. Schmerzmittel, Kohletabletten, Verbandsmaterial sind geeignet.

Informieren Sie sich und fertigen Sie eine Adressliste an, wo im Notfall auf medizinische Hilfe zurückgegriffen werden kann. Dabei sind vor allem Adressen von niedergelassenen Ärzten in erreichbarer Nähe sinnvoll. Hilfreich ist ein absolvierter Erster Hilfe Kurs sowie Verbandsmaterial Set, um notfalls kleine Wunden selbst versorgen zu können.

Strom Blackout Vorsorge – niemals optimal, aber überlebenswichtig

Wie hoch letztlich die Gefahrenlage bei einem Stromblackout einzuschätzen ist, lässt sich niemals in Gänze abschätzen. Insbesondere deshalb, weil nicht vorhersehbar ist, wie lange ein solcher flächendeckender Stromausfall anhält.

Tatsache ist jedoch: Je intensiver man auf dieses Krisenszenario vorbereitet ist und umso mehr man sich selbst bei einem andauernden Stromausfall behelfen kann, desto besser kann ihm begegnet und das eigene Überleben sichergestellt werden.

Alleine die Tatsache, sich emotional sowie durch Krisenvorsorge auf ein derartiges Krisenszenario vorzubereiten, trägt maßgeblich dazu bei, eine solche Krise besser bewerkstelligen zu können. Letztlich ist es wahrscheinlich gar nicht notwendig, sich auf die denkbar schlimmste Krise vorzubereiten, sondern sich auf reale Wahrscheinlichkeiten einzustellen.

Mit einer angemessenen Blackout Vorsorge durch adäquaten Vorrat an Lebensmittel, Trinkwasser und Lösungen für den Energiebedarf dürfte der Krisenbevorratung ausreichend Rechnung getragen worden sein.

Abschließend möchten wir Sie auf unsere Checklisten zur Krisenvorsorge hinweisen. Drucken Sie sich unsere Checklisten aus, damit Sie auch ohne Strom zur Vorsorge darauf zurückgreifen können.

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