Krise heizen – mit Ofen kochen und wärmen
In der Krise heizen ist ein wichtiges Thema der Krisenvorsorge. Eine durchaus realistische Befürchtung, dass in einer Krisenzeit die Stromversorgung zusammenbricht und es zum Blackout kommt, stellt Krisenvorsorger vor ein großes Problem. Kochen und Heizen mit Holz und Kaminofen ist dann eine der wenigen Möglichkeiten, sich mit einer warmen Mahlzeit, heißem Wasser und mit wohliger Wärme zu versorgen. Sich einen Ofen anzuschaffen ist somit ein sehr sinnvoller Teil effizienter Krisenvorsorge. Zwar kann man Blackout Vorsorge treffen oder im absoluten Notfall einen Teelichtofen bauen. Aber bevor es soweit kommt, sollte man sich mit diversen Lösungen auseinandersetzen und wissen, wie man in einer Krisensituation sich richtig versorgen kann.
Mit Holzofen in der Krise heizen & weitere Vorteile
Mit einem Holzofen lässt sich für angenehme Wärme im Wohnraum sorgen und gleichzeitig Wasser erwärmen, welches zum Wäsche waschen sowie für die tägliche Hygiene genutzt werden kann. Doch ein Holzherd bietet natürlich weitaus mehr Komfort. Zumindest wenn es sich um ein Ofenmodell handelt, das einen vollwertigen Herd darstellt.
Lesetipp: In unserem Artikel „Trotz Gaskrise heizen gehen wir umfassend auf die Problematik ein, wie man den Wohnraum beheizen kann, wenn es kein Gas mehr gibt. Eine kleine und relativ günstige Alternative kann auch solch ein Gaskocher mit Heizaufsatz sein.
Heizofen oder Küchenofen?
Während kleinere Holzöfen lediglich zum Heizen geeignet sind, gibt es Öfen, die ausreichend Hitze entwicklen, so dass man damit richtig kochen und sogar bei entsprechender Ausführung backen kann.
Allerdings ist die Anschaffung vollwertiger Öfen eine kostspielige Investition, die wohl überlegt sein will. Zu Recht stellen Sie sich als Krisenvorsorger die Frage, ob das Anschaffen eines Holzofens lohnt, um in der Krise heizen und backen zu können.
Dennoch rentiert sich ein mit Holz befeuerter Küchenofen, wenn Sie diesen auch im normalen Alltag nutzen möchten. Der Betrieb eines Holzofens muss keinesfalls nur auf die Zeit einer Krise reduziert werden.
Holzöfen verhelfen zur Unabhängigkeit vom Stromnetz
Angesichts der immer höher steigenden Stromkosten lohnt sich inzwischen die Anschaffung einer Holzfeuerstätte, die für Heizen, Kochen und Backen genutzt wird. Nach wie vor gilt Holz als einer der billigsten Energielieferanten. Mit jeder Nutzung des Küchenholzofens amortisieren sich die Anschaffungskosten, da Heizen mit Holz die Energiekosten senkt.
Hinzu kommt der größte Vorteil, wenn Sie in der Krise heizen, backen und kochen möchten: Brennholz kann selbst gesammelt oder meist sehr günstig besorgt werden. Die laufenden Kosten können außerhalb von Notständen also deutlich reduziert werden, was natürlich insgesamt der Krisenbevorratung zugute kommt. Darüber hinaus ist es in Krisenzeiten deutlich leichter Holz zum Verbrennen zu sammeln, als an andere Energieträger heranzukommen!
Mit einem solchen Kachelofen können Sie lediglich heizen und oben etwas Wasser erwärmen.
Unterschiede zwischen Holzofen und Holzherd
Ofen, Kaminofen und Holzofen dienen zuvörderst dem Heizen mit Holz. Ein Holzherd dagegen ist speziell als Kochstelle konzipiert und hat darum auch dementsprechende Kochstellen. Mit Holz befeuerte Herde haben ähnlich wie beim Elektroherd oben Kochplatten, die enorme Hitze entwickeln.
Im unteren Bereich sitzt die Feuerstelle. Viele Modelle besitzen zusätzlich zur Feuerstelle auch einen Backraum, mit dem sich Kuchen, Brot und z. B. Fleischgerichte zubereiten lassen. Somit erlauben Sie im Alltag und in der Krise Heizen sowie Kochen und backen.
Auch optisch unterscheiden sich Kaminöfen von Küchenöfen. Öfen, die vornehmlich zum Heizen mit Holz angedacht sind, sind meist schmal gebaut und reichen in die Höhe. Sie werden in der Küche oder einem anderen Wohnraum aufgestellt. Die vornehmlich Aufgabe solcher Öfen ist die Wärmeerzeugung zum Beheizen. Küchenöfen erstrecken sich hingegen in die Breite, zumal, wenn sie auch einen Backraum besitzen und haben dagegen die Höhe herkömmlicher Küchenmöbel.
In der Krise heizen: Worauf achten beim Kauf eines Ofens
Inzwischen gibt es bei diversen Discountern günstige Holzöfen. Ob man diese kaufen möchte, sollte wirklich sehr gut abgewogen werden. Jeder Ofen verfügt über eine bestimmte Heizleistung und es zeigt sich, dass ein sehr günstiger Kaminofen oftmals bei Weitem nicht an die Heizleistung herankommt, wie ein hochwertiger Holzofen vom Fachhändler. Ebenso gibt es gravierende Unterschiede, was Wärmespeicherung und Sicherheit bei Holzöfen anbetrifft.
Nennwärmeleistung für jede Ofenart wichtiger Parameter
Unabhängig davon, ob Sie sich für einen Küchenofen mit Back- und Kochmöglichkeit entscheiden oder lediglich mit dem Ofenmodell in der Krise heizen möchten: achten Sie auf eine ausreichende Heizleistung für Ihre Räumlichkeiten.
Bevor man sich für einen Ofen entscheidet, sollte man sich im Klaren darüber sein, wie groß der Raum ist, den es zu heizen gilt. Je größer der Raum, umso höher muss die Nennwärmeleistung, gemessen in kW, liegen. Die Hersteller weisen diesen Nennwert für jedes einzelne Ofenmodell aus. Nur, wenn der Holzofen eine entsprechende Leistung für die Raumgröße aufweist, können Sie sicher sein, dass die Heizleistung ausreichend sein wird, um das Zimmer ordentlich warm zu bekommen.
Schamottöfen weisen bessere Wärmespeicherung auf
Zudem sind besonders günstige Modelle nicht derart mit einer Feuerraumauskleidung aus Schamott versehen, wie es höherpreisige Modelle sind. Eine sehr gute Feuerraumauskleidung mit Schamott ist jedoch für die Sicherheit und die Wärmespeicherung besonders wichtig.
Es zahlt sich in jedem Fall aus, Holzofen und Holzherd für das Kochen und Heizen mit Holz vom Fachhändler zu beziehen. Zwar verfügen auch günstiger Öfen meist über eine Schamottverkleidung. Diese ist meist nur sehr dünn, weshalb die Wärmespeicherung deutlich geringer ausfällt. Dies wirkt sich also unmittelbar auf Heizleistung, Wärmespeicherung und Verbrauch des Brennholzes aus.
Ein gut schamottierter Ofen hält über viele Stunden die Wärme, wenn etwa das Feuer über Nacht sehr klein geworden oder bereits verloschen ist. Dies führt dazu, dass weniger Holz zum Einheizen erforderlich – somit kann natürlich auch Holz eingespart werden. Langfristig zahlen sich die höheren Anschaffungskosten für einen Schamottofen aus.
Mit Holzofen in der Krise heizen: Bauliche Voraussetzungen beachten
Leider ist es mit der richtigen Ofenauswahl nicht getan. Damit Sie einen Holzküchenofen bzw. Kaminofen überhaupt in Ihrem Wohnraum errichten können, müssen zuvor bauliche Voraussetzungen überprüft und erfüllt werden.
Die schweren Öfen setzen zwingend eine statische Berechnung durch einen Statiker oder professionellen Ofenbauer voraus. Zudem ist ein Schornstein erforderlich, der für die Heizleistung des Holzofens geeignet ist. Vor dem Ofenbau ist eine Querschnittsberechnung notwendig. Darüber hinaus ist zu prüfen, ob eventuell mehrere Öfen im Haus den gleichen Kamin nutzen. Dementsprechend muss eventuell der Abzug abgestimmt werden.
Aufgrund der durch die Ofenanschaffung sowie die Heranziehung von Experten und den Ofenbau entstehenden Kosten entschließen sich meist nur Eigenheimbesitzer dafür, eine Ofen zu verbauen. Mietern wird die Ofeninstallation häufig vom Vermieter verwehrt. Darüber hinaus erscheint angesichts der Gesamtkosten bei bestehendem Mietverhältnis als unwirtschaftlich. Bei einem Umzug kann der Holzfeuerofen kaum mitgenommen werden.
Lesen Sie unseren Beitrag Alternative Kochmöglichkeiten und Hobo Kocher.
In der Krise heizen: Ofenzubehör mitkaufen und an Sicherheit denken
Besonders mit Hinblick auf die Krisenvorsorge sollte Zubehör zum Ofen direkt mit hinzugekauft werden. Fällt Ihnen erst im Notfall ein, dass Sie mit Ihrem Ofen in der Krise heizen wollen, kann fehlendes Ofenzubehör zum Verhängnis werden, weil die Sicherheit bei der Ofenbefeuerung ohne sicherheitsrelevantes Zubehör nicht gegeben ist.
Zum Foto: In der Krise heizen: Mit Schamott ausgekleideter Ofen wärmt Wohnung und Haus auf. Unbedingt auf richtige Heizleistung passend zur Raumgröße achten.
Funkenschutzplatten für Holzöfen unverzichtbar
Ofenfachgeschäfte führen so genannte Funkenschutzplatten, die wahlweise aus Glas, Metall oder Schiefer gefertigt sein können. Vor allem die Funkenschutzplatten aus Glas eignen sich hervorragend, um seitlich am Ofen wirksamen Abstrahlschutz zu erzielen. Natürlich kann man Glasscheiben auch zur Isolierung zwischen Kaminofen und Möbeln einsetzen, um bei längerem Gebrauch das Mobiliar vor Beschädigung durch die Hitzeeinwirkung zu bewahren.
Sicher in der Krise heizen: Brandfeste Bodenplatten ist ein Muss
Unter dem Ofen sorgt eine brandfeste Bodenplatte nicht nur für zwingend notwendigen Brandschutz, sondern bietet dem Holzofen oder Holzherd eine ebene Grundfläche. Die Bodenplatte sollte größer als die benötigte Standfläche für den Ofen sein, damit beim Öffnen der Ofenklappe Funken nicht ungehindert auf den Fußboden fliegen.
Hinweis: Der Gesetzgeber schreibt für den Ofenbetrieb einen feuerfesten Untergrund vor. Ist dieser nicht am Standort vorhanden, ist die Verwendung einer Feuerschutzplatte verpflichtend, um den Brandschutzbestimmungen hinreichend Rechnung zu tragen. Um den Ofen herum muss der feuerfeste Untergrund mindestens 30 Zentimeter sowie den Öffnungszeitenradius der Ofentür betragen.
Holzkorb oder Holzablage für das Brennholz
Ohne Frage kann Holz außerhalb des Hauses, etwa im Gartenhaus, einem Unterstand oder in der Garage gelagert werden, solange die Lagerstätte für das Brennholz Trockenheit bietet. Trotzdem braucht man auch im Wohnraum eine Lagerfläche für einen Holzscheit. Diese sollte sich in der Nähe des Ofens befinden. Einerseits, um beim Heizen keine unnötigen Wege laufen zu müssen. Andererseits, da in Ofennähe das Brennholz noch etwas nachtrocknen kann, was letztlich der besseren Verbrennung des Holzes zu Gute kommt.
Weiteres Ofenzubehör um sicher in der Krise heizen zu können
Mit einem Holzkorb oder einer Holzablage lässt sich das Holz sicher stapeln und formschön aufbewahren. Ein Holzwagen vereinfacht das Hereintransportieren des Brennholzes. Sinnvoll ist es darüber hinaus auch an eine Kamingarnitur, also ein Kaminbesteck zu denken, mit dem das Holz geschürt und der Ofen gereinigt und ausgekehrt werden kann.
Risikofrei in der Krise heizen – Zubehör für den Ofen ist kein Luxus
Sowohl die Bodenplatte, wie auch die seitliche Funkenschutzplatten und das Kehrbesteck dienen der Sicherheit und darum sollte an ihnen ebenfalls nicht gespart werden. Entscheidet man sich zum Kauf eines Ofens, um damit in der Krise heizen, kochen und backen zu können, profitiert man insgesamt. Auf dem Holzherd kann man sich auch in Krisenzeiten warme Gerichte kochen und heißes Wasser komfortabel zubereiten. Insofern ist die Anschaffung von einem Holzofen eine ideale Maßnahme im Rahmen der effizienten Krisenvorsorge.