Tipps zur Krisenausrüstung

Krisenausrüstung für Notfälle

Krisenausrüstung
Die Krisenvorsorge ist eine umfassende Thematik, die vor allem beim Einstieg in das Thema zahlreiche Fragen aufwirft. Lebensmittelvorrat, Notnahrung, Trinkwasservorrat, Medikamentenvorrat und Krisenausrüstung wie Wasserfilter zur Trinkwasseraufbereitung, Spirituskocher, NotstromaggregatKurbelradio. Was davon ist wirklich wichtig? Was wird darüber hinaus zum Vorsorgen benötigt? Welche Vorräte sollten zuerst angeschafft werden und welche Dinge sind verzichtbar? Gibt es günstige Alternativen zu professioneller Krisenausstattung?

Damit Sie sich eine gute Übersicht verschaffen können, worauf Sie bei effizienter Krisenvorsorge achten sollten, haben wir für Sie nachfolgenden Ratgeber verfasst. So können Sie sich Ihre individuelle Krisenausrüstung nach Priorität zusammenstellen.

Ausstattung Krisenvorsorge: Was ist hilfreich?

Krisenvorsorge bedeutet, dass man sich für auf verschiedene krisenartige Szenarien vorbereitet, um in einem ernsthaften Krisenfall zumindest die Versorgung mit dem Notwendigsten für einen gewissen Zeitraum sicherzustellen. Dazu ist wichtig, neben Vorräten auch Krisenausrüstung vorzuhalten. In unserer Kategorie „Notfallausrüstung“ gehen wir auf die einzelnen Gegenstände ein, die als Ausrüstung für den Notfall sinnvoll sind.

Was fällt unter die notwendigste Krisenausrüstung?

Hauptsächlich steht bei der Krisenvorsorge das Einlagern von Langzeitnahrungsmitteln, das Anlegen eines Trinkwasservorrats sowie das Vorhalten von Energielieferanten wie Batterien, Kerzen, benötigte Medikamente, Erste Hilfe Utensilien, Hygieneartikeln und einer alternativen Kochmöglichkeit im Vordergrund. So kann man sich bei Stromausfall, bei Sturmschäden, Unwetterkatastrophen wie Hochwasser oder Erdbeben im Notfall für ein paar Tage autark selbst versorgen. Lesen Sie auch unsere Tipps zur Blackout Vorsorge.

Krisenvorrat und Krisenausrüstung – was ist der Unterschied?

Lebensmittel, Trinkwasser, Arzneimittel und Hygieneartikel lassen sich eher unter dem Begriff „Notvorrat“ bzw. „Krisenvorrat“ zusammenfassen und beschreibt alles, was für die eigenständige Versorgung von Nöten ist. Unter der Bezeichnung „Krisenausrüstung“ lassen sich eher Hilfsmittel zusammenfassen, die für Sicherheit und einen gewissen Komfort während der Überbrückung einer Krisensituation sorgen.

Braucht man unbedingt umfangreiche Krisenausrüstung?

Jein! In erster Linie sollten Sie sicherstellen, ausreichend Lebensmittel, Trinkwasser, notwendige Medikamente und Hygieneartikel zu bevorraten. Erst, wenn Sie ausreichenden Vorrat haben, können und sollten Sie darüber nachdenken, welche Gegenstände Sie in Ihre persönliche Krisenausrüstung aufnehmen.

Dass die Investition in Krisenausstattung zweitrangig ist, liegt in der Tatsache begründet, dass die Anschaffung für hochwertige Ausrüstung viel Geld verschlingt und es fraglich ist, ob die angeschafften Gegenstände überhaupt jemals benötigt werden.

Umfangreiche Krisenausrüstung ist deshalb eine Frage des Geldes. Aber auch eine Abwägungssache, ob sich derartige Investitionen lohnen.

Krisenausrüstung anschaffen: Günstige Alternativen meist ausreichend!

Es ist überaus sinnvoll, zumindest wichtigste Anschaffungen im Bereich der Krisenausrüstung zu tätigen, wenn dafür etwas Budget zur Verfügung steht. Neben den vorgehaltenen Vorräten benötigen Sie nur wenig Krisenausrüstung – diese können durchaus in preiswerten Alternativen gekauft werden. Denn mit der richtigen Ausstattung lässt sich eine Krisensituation wesentlich leichter bewerkstelligen und für besseren Krisenschutz sorgen.

Wenn Sie nun das Wort Anschaffung lesen, haben Sie keinen Grund, zu erschrecken. Denn mit etwa 80 bis 100 Euro haben Sie alle Gerätschaften zusammen, auf die Sie nicht verzichten sollten. Elementare Dinge wie Nahrungszubereitung, Wasseraufbereitung sowie Versorgung mit Licht lassen sich mit diesen Anschaffungen weitestgehend abdecken und retten im Notfall Ihr Leben.

Warum braucht man neben Vorräten auch Krisenausrüstung?

Kurze Zeiträume ohne Strom lassen sich in den meisten Haushalten überbrücken. Zur Not kann das Pizzataxi gerufen oder auf eine warme Mahlzeit verzichtet werden. Wer immer ein paar Nahrungsmittel als Vorrat im Haus hat, hat auch keine Versorgungsprobleme, wenn beispielsweise aufgrund von Sturmschäden ein ganzer Stadtteil von der Versorgung abgeschnitten wurde, wie es uns im Jahre 2014 ergangen ist.

  • Der öffentliche Nahverkehr kam zum Erliegen.
  • Lebensmittelgeschäfte blieben geschlossen.
  • Geschäfte konnten nicht mehr beliefert werden.
  • Straßen, Parkplätze, Gehwege und Hauseingänge waren durch herumliegende Äste blockiert.
  • Wegen Aufräumarbeiten, die fast 2 Wochen andauerten, war die tägliche Versorgung massiv eingeschränkt.

Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel „Sturmwarnung – sind Sie vorbereitet?

Sturmschaden gab Vorgeschmack auf Krisenfall

Dieses Sturmereignis hat uns in aller Deutlichkeit klar gemacht, wie wichtig Krisenvorsorge ist. Wenngleich diese Krise bei Weitem nicht so ein folgenschweres Ausmaß hatte, als etwa eine Hochwasserkatastrophe, ein Erdbeben oder Schlimmeres.

Immerhin funktionierte die Versorgung mit sauberem Trinkwasser aus dem Wasserhahn. Die Stromzufuhr war nicht unterbrochen. Backofen und Küchenherd konnten zum Kochen und Backen genutzt werden. Und Dank der funktionierenden Heizung blieb die Wohnung muckelig warm. Um unsere Sicherheit mussten wir uns ebenfalls keine Sorgen machen. Auch mussten wir den Wohnraum nicht fluchtartig verlassen.

Aber was wäre gewesen, wenn ein anderer Notfall eingetroffen wäre!?

Mit richtiger Ausrüstung Krise leichter überstehen

Sinnvolle Krisenausrüstung umfasst verschiedene Gerätschaften, die dabei helfen, wenn Haushaltsgeräte nicht mehr genutzt werden können, die Versorgung mit Wasser und Strom nicht mehr stattfindet oder man aufgrund eines Krisenereignisses das sichere Dach über dem Kopf verloren hat.

Bei der Zusammenstellung einer sinnvollen Krisenausstattung sollten zumindest für diese Bereiche funktionale Lösungen überdacht werden:

  • Kochen
  • Trinkwasserversorung
  • Lichtversorgung
  • Energie / Wärmeversorgung

Diese Bestandteile können bei der Überbrückung helfen und das Überleben sichern, bis der staatliche Katastrophenschutz anrollt – denn je nach Katastrophe kann diese mehrere Tage und sogar Wochen dauern – wie man es aus leider aus medialer Berichterstattung aus Erdbebengebieten und von Flutkatastrophen kennt.

Krisenausrüstung – das Wichtigste

Nach obenhin gibt es keine Grenzen, wenn man sich eine Krisenausrüstung zusammenstellen will. An dieser Stelle möchten wir uns jedoch nur auf das Notwendigste und Sinnvollste beschränken. Innerhalb der einzelnen Abschnitte haben wir für Sie auf unsere weiterführenden Ratgeber verlinkt.

Tragbarer Kocher für Notfälle

Zur Krisenausstattung gehören unbedingt ein alternativer Kocher (wie z. B. Gaskocher, Benzinkocher oder Spirituskocher. Ein bereits vorhandener Gasgrill im Garten oder auf dem Balkon hilft, wenn lediglich der Strom ausfällt.

Sinnvoll ist jedoch die Anschaffung eines kleinen Kochers, der im Notfall in einen Rucksack passt und gut mitgenommen werden kann. Einige geeignete Kocher-Modelle beschreiben wir z. B. hier. Eine große Auswahl solcher kleinen Kocher finden Sie in Campinggeschäften oder in Shops für Outdoor Ausrüstung. Günstige, nicht minder gute Kocher sind bereits für ca. 20 Euro erhältlich und sprengen Ihr Budget für die Krisenausrüstung nicht.

Tipp: Die Brennmittel sollten auf Ihrer Besorgungsliste nicht fehlen. Alternativ können Sie einen Hobo Kocher bauen, der nichts kostet, aber im Notfall seine Dienste zuverlässig verrichtet.

Handkurbelleuchte für autarke Lichtversorgung

Versorgung mit Licht

Ihre Ausstattung Krisenvorsorge sollte ebenfalls eine autarke Lichtquelle beinhalten. Ein Shop für Campingartikel und Survivalausrüstung bietet kurbelbetriebene Handleuchten an, die preislich und qualitativ absolut zu empfehlen sind. Die Modelle gibt es in unterschiedlichen Preislagen und können vereinzelt mehr kosten.

Petroleumlampen sind ebenfalls eine Option, bergen jedoch aufgrund der Flamme auch Gefahren, die einzukalkulieren sind. Außerdem ist eine Petroleumlampe teuer, sodass die Kurbellampe die bessere Investition darstellt.

Hier sollten Sie jedoch nicht das billigste Modell wählen. Es gibt Mini-Kurbelleuchten, die aber nur eine sehr kurze Lebenszeit haben und insgesamt höchstens als Spielzeug taugen.

Einige Knicklichter sollten Sie ebenfalls langfristig für Ihre Krisenausstattung anschaffen, da sie einige Vorteile bieten. Sie sind schnell leuchtaktiv, nicht gefährlich und bieten sanftes Licht. Vor allem auf Kinder wirken Sie bei Dunkelheit sehr beruhigend.

Außerdem können Knicklichter jederzeit mitgenommen werden – in den Keller, ins Freie, in den Wald.

Kerzen und Teelichter kosten nicht viel und können ergänzend zum Leuchten benutzt werden und gehören zudem auch in größeren Mengen zur Krisenausrüstung. Sie können sogar im Notfall mit Teelichtern ein Brot backen. Wie dies im Rahmen von Krisenschutz funktioniert, erklären wir Ihnen unter dem vorigen Link. Probieren Sie diese Art des Brotbackens einfach mal aus. Es klappt wirklich.

Versorgung mit Trinkwasser

Die Versorgung mit Trinkwasser stellt bei der Ausstattung Krisenvorsorge das größte Problem dar. Jede Familie bräuchte Unmengen davon, hat aber kaum Möglichkeiten, ausreichend Wasser in die Krisenausstattung aufzunehmen.
Mehrere Wasserkanister gehören in die Krisenausrüstung

Neben dem Mineralwasservorrat ist es deshalb sinnvoll, einen Trinkwasserfilter oder zumindest Wasseraufbereitungstabletten in die Krisenausrüstung zu packen. Diese sind im Campingshop oder in der Apotheke für um die 10 Euro erhältlich und reichen für ca. 40.000 Liter Wasser.

Darüber hinaus können Sie in Ihr Paket für den Krisenschutz einige faltbare Wasserkanister packen. Diese kosten nur wenige Euro, so dass Sie mit etwa 15 Euro an die sechs bis sieben Stück kaufen können.

Wasserkanister für sauberes Trinkwasser

Krisenausrüstung: Energie für die Notversorgung

Unter „Energie“ lässt sich alles zusammenfassen, was für die Weiterführung des Haushalts und die Versorgung mit Strom benötigt wird. Wer kann und bereit ist zu investieren, kann über die Anschaffung von einem Notstromaggregat bzw. einem Dieselgenerator nachdenken, um eigenen Strom zu produzieren.

Auch Batterien für Radio, Taschenlampe und andere elektrische Geräte ergänzen sinnvoll die Krisenausrüstung. Sinnvoll ist des Weiteren, im Eigenheim für einen vollen Öltank zu sorgen, damit die Heizung betrieben werden kann. Für den Heizungsbetrieb ist jedoch Strom notwendig, der letztlich nur mit einem Notstromaggregat erzeugt werden kann.

2 Kommentare
  1. Werner
    Werner sagte:

    Sehr guter Beitrag, der mir aufgezeigt hat, wo ich meine Krisenvorsorge noch optimieren kann. Da ich nicht allzu viel Geld habe, baue ich meine Krisenausrüstung nach und nach auf. Halt immer so, wie ich es mir finanziell leisten kann. Es ist wirklich hilfreich, dass ich bei Ihnen auch nachlesen kann, welche Utensilien für die Krisenvorsorge mehr oder weniger wichtig sind. Danke

    Antworten
  2. Iris Rewitz
    Iris Rewitz sagte:

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    danke für die Infos. Ich würde gerne Ihre empfohlene Kurbelleuchte kaufen und benötige noch einen guten Wasserfilter, den ich drucklos, also ohne an den Wasserkran anzuschließen, betreiben kann. Bitte übermitteln Sie mir Adressen hierfür. Danke
    Mit freundlichen Grüßen
    Iris

    Antworten

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