Sturmwarnung – sind Sie vorbereitet?
Wie wichtig Krisenvorsorge und geeignete Gegenstände aus dem Bereich Notfallausrüstung ist, zeigt die Sturmwarnung die für das 2. Wochenende im Februar 2020 angekündigt wurde. Zunächst war von Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von 160 km/h die Rede. Wetterdienste kündigten dann für Deutschland orkanartige Böen von bis zu 200 km/h an. Über ganz Deutschland soll das Sturmtief Sabrina wüten. Auch in Österreich wurde Sturmwarnung (Rot) ausgesprochen. Dort wird das Sturmtief Sabine für Montag erwartet. Ebenfalls warnt die Unwetterzentrale Schweiz. Mit Sturm oder Orkan sei in der Schweiz zu rechnen.
Aktuell: Aufgrund der Sturm- und Orkanwarnung von Sturm Ylenia im Jahr 2022 haben wir diesen Ratgeber nochmals überarbeitet und mit wichtigen Tipps ergänzt.
Deutschlandweit wurde in vielen Städten der Schulunterricht für den kommenden Montag abgesagt, Bahn- und Flugverkehr wurden stark beeinträchtigt, Flüge gestrichen, die Bahn riet vorsorglich von Reisen ab und auch für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger wurden umfassende Sturmwarnungen ausgesprochen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab eine amtliche Warnung heraus und vermeldete die höchste Warnstufe 4. Zusammengefasst: Jeder sollte möglichst nicht das Haus verlassen, wenn der Sturm Sabrina über Deutschland hinwegfegt.
Sturmwarnung, Hochwasser, Stromausfall – haben Sie vorgesorgt?
Das Tückische an Stürmen mit solchem Ausmaß ist nicht nur in der direkten Gefahr zu sehen, die sich durch Seitenwinde, umkippende Bäume, herabstürzende Äste und umherfliegende Gegenstände ergibt. Meistens sind auch zahlreiche Haushalte von Elektrizität abgeschnitten und ein Großteil der betroffenen Familien sind überhaupt nicht auf diesen Zustand eines Blackouts vorbereitet. Lesen Sie unseren Ratgeber „Blackout Vorsorge„.
Sie sitzen ohne Licht und Energie in Haus oder Wohnung fest. Können sich weder ein warmes Getränk noch eine warme Mahlzeit zubereiten. Hinzu kommt Lebensmittelknappheit, weil wir uns längst daran gewöhnt haben, täglich einkaufen zu gehen. Die Vorratskammer, wie wir sie noch von der Großmutter kennen, ist aus der Mode geraten. Obwohl selbst die Bundesregierung alle Bürger dazu aufruft, Lebensmittel, Wasser, Medikamente und Dinge des täglichen Bedarfs vorrätig zu halten.
Haben Sie diese Empfehlung der Bundesregierung befolgt und können Sie die Tage, für die Sturmwarnung gilt, Hochwasser Sie ans Haus fesselt oder der Strom ausfällt mit Lebensmitteln, Getränken, Kerzen, Batterien, Toilettenpapier usw. überbrücken?
Lesetipp: Mehr Themen zum Katastrophenschutz
Warnapp Deutschland, Österreich & Schweiz
In D-A-CH können Sie für Geräte mit Android und IOS kostenlos Warnapps downloaden, die über aktuelle Gefahrenlagen informieren. Nachfolgend haben wir Ihnen die Warnapps für Deutschland, Österreich und die Schweiz verlinkt. Hinweis: Bei schlechtem Wetter kann es bei den Warnapps zu Störungen kommen, so dass sich eine aktuelle Sturmwarnung unter Umständen nicht abrufen lässt.
Warnapp NINA Deutschland Download
Installieren Sie auf Ihrem Smartphone die kostenlose Warnapp NINA – herausgegeben vom Bundesamt für Katastrophenschutz und Katastrophenhilfe. Sobald Sie die App installiert haben, können Sie diese einrichten und sich amtliche Warnungen für Ihren Wohnort sowie jeden beliebigen Ort anzeigen lassen.
Warnapp Alertswiss Schweiz Download
Das Schweizer Bundesamt für Bevölkerungsschutz, kurz BABS) bietet auf der Website alert.swiss ebenfalls eine Warnapp an. Hier können Sie die Alertswiss-App kostenlos direkt beim BABS dowonloaden. Alertswiss informiert über aktuelle Warnungen und Alarme für alle Schweizer Kantone. Auf der Website können Alarme, Warnungen, Entwarnungen sowie Informationen zur Sturmwarnung und Tipps zur Krisenvorsorge eingesehen werden.
Warnapp KATWARN Österreich/Austria Download
In Österreich unterliegt das Krisen- und Katastrophenmanagement dem Bundesministerium Inneres. Hier haben wir Informationen über KATWARN Österreich/Austria gefunden. Die Warnapp KATWARN Österreich/Austria können Sie hier kostenlos downloaden.
Sturmtief Sabrina wütet und legt Sturmgebiet lahm
Viele Wetterexperten sagen bundesweit Chaos voraus und die Sturmwarnung für Sabine betrifft jeden. Orkanartige Böen mit derart hoher Geschwindigkeit fordern immer wieder Todesopfer. Herumfliegende Gegenstände, gefährliche Seitenwinde, die LKW und Fahrzeuge von der Straße abdrängen, abknickende Bäume – das sind nur einige der Gefahren, die ein solch heftiger Sturm wie Sabrina (2020), Sturmtief Ela (2014) oder der Orkan Kyrill (2007) mit sich bringt.
Ausmaße von Orkan Kyrill
Als Kryrill am 18. und 19. Januar 2007 mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 225 km/h über Europa wütete, verloren 47 Menschen ihr Leben. Rund 1 Millionen Menschen saßen ohne Strom da. Land-, Wasser- und Luftverkehr musste geschlossen werden. Die Sturmschäden betrugen alleine in Deutschland etwa 5,5 Milliarden Dollar, insgesamt sogar rund 10 Milliarden Dollar.
Schäden durch Tiefdruckgebiet Ela
Das Tiefdruckgebiet Ela wütete an Pfingsten 2014 und überzog am 9. und 10. Juni 2014 vor allem die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen. 6 Menschen kamen ums leben, 30 wurden schwer, 37 leicht verletzt. Die Schadenssumme betrug circa 650 Millionen.
Von massiven Sturmschäden betroffen waren zahlreiche Essener Stadtteile, die teilweise komplett von der Außenwelt abgeschnitten waren. Der Sturm Ela entwurzelte Bäume, zerschlug Fensterscheiben, Äste und sogar ganze Bäume begruben Autos unter sich. Es dauerte seinerzeit ca. 2 Wochen, bis die Straßen in Essen-Überruhr durch ehrenamtliche Mithilfe der Bewohner freigelegt waren, sodass Anwohner und Stadtbusse wieder fahren konnten.
Die Versorgung der Menschen war teilweise massiv eingeschränkt. Lebensmittelgeschäfte konnten nicht mehr beliefert werden, die Menschen saßen fest, Kranke und Senioren konnte nicht mehr in die Arztpraxen in benachbarten Stadtteilen gelangen. Schulwege mussten zu Fuß zurückgelegt werden.
Orkantief Sabine – aktuelle Zusammenfassung
Während das Orkantief Sabine Deutschland erreicht, gilt bundesweit Alarmstufe Rot. Ab Sonntagmittag soll Sabine Deutschland für mindestens 30 Stunden im Griff haben. Gegen 12 Uhr erreichte Sabine die gesamte Nordseeküste und blies mit einer Windgeschwindigkeit von 80 km/h über das Land. Am Abend, etwa gegen 19 Uhr erreichte die Kaltfront den Norden mit etwa 120 km/h.
Auf dem Brocken wurden Windgeschwindigkeiten bis zu 156 km/h gemessen. Die Deutsche Bahn stellte den Fernverkehr zuerst in NRW komplett ein, ab Sonntag 18 Uhr bundesweit. Einige Flughäfen mussten aus Sicherheitsgründen den Flugverkehr einstellen. In Berlin ist am frühen Sonntagabend ein Baugerüst eingestützt. In St. Peter-Ording macht man sich auf eine Sturmflut gefasst. Ein IC auf dem Weg von Amsterdam nach Berlin ist in einen umgestürzten Baum gefahren. In Irland sind 10.000 Haushalte ohne Strom.
Das Online-Magazin Focus.de meldete am Montagmorgen:
- 177 km/h auf dem Feldberg
- 50.000 Haushalte ohne Strom
- 100.000 Haushalte in Tschechien ohne Strom
- Baukran kippt auf Frankfurter Dom
- Mutter und Tochter in Polen von Dachteilen erschlagen
- für Montagnachmittag Sturmflut in Hamburg erwartet
- an der Nordseeküste Sturmflutgefahr
- Unwetterwarnung in Bayern, Sturmböen bis 160 km/h
- nahe Offenburg stürzt Sattelschlepper um
https://www.focus.de/wissen/natur/meteorologie/wetter-in-deutschland-orkan-sabine-alarmstufe-rot-im-sueden-kran-beschaedigt-auf-frankfurter-dom_id_11619118.html
Die Gefahr nach Stürmen nicht unterschätzen
Nach schweren Gewittern, Stürmen und Orkanen ist die Gefahr noch nicht gebannt. Angebrochene Äste und beschädigte Baumstämme können auch nach dem Unwetter noch herabfallen, brechen und umkippen. Daher sollten Sie in den ersten Tagen nach einem Sturm Wälder und Baumscheiben meiden, bis sich die regionalen Feuerwehren und Behörden darum kümmern konnten, beschädigte Äste zu entfernen und ggf. massiv beschädigte Bäume zu fällen.
Sturmwarnung Deutschland: Deutscher Wetterdienst und Regierung ruft zu Vorsichtsmaßnahmen auf
Sturmwarnungen sollten stets ernstgenommen und empfohlene Vorsichtsmaßnahmen befolgt werden. Eine der wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen: Bleiben Sie während dem Sturm zuhause, wenn Sie das Haus nicht zwingend verlassen müssen!
Bei Sturm außer Haus – darauf sollten Sie achten
Falls Sie dennoch bei Extremwetterlage das Haus verlassen müssen, beachten Sie möglichst diese Empfehlungen:
Halten Sie sich nicht im Bereich von Bäumen, Hochspannungsleitungen und Baugerüsten auf. Orkanartige Stürme entwurzeln regelmäßig Bäume, lassen Strommasten umknicken und reißen Gerüste von Hausfassaden. Es besteht Lebensgefahr!
Vorsicht auch beim Gassigehen geboten!
Gehen Sie mit Ihrem Hund während des Sturmes lediglich eine kleine Gassi-Runde. Stellen Sie sich bei Böen an eine Wand, die Ihnen Schutz vor Sturmböen gibt. Halten Sie Ausschau nach herumfliegenden Gegenständen.
Bei Sturm mit Auto unterwegs – das sollten Sie berücksichtigen
Sind Sie mit dem Auto unterwegs, reduzieren Sie die Geschwindigkeit und passen Sie Ihre Fahrweise an. Vor allem auf Brücken müssen Sie mit starken Böen rechnen. Aber auch LKW werden zur Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer, da die enormen Seitenwinde auf die großen Flächen des Anhängers prallen und selbst tonnenschwere Fahrzeuge von der Fahrbahn abdrängen können. Lassen Sie ab Windstärke 10 das Auto stehen.
Keine Schulpflicht bei Gefahrenlage durch Sturm
Eltern sind bei Extremwetterlagen berechtigt, die Kinder von der Schule zu beurlauben. Im Zusammenhang mit der Sturmwarnung für das Sturmtief Sabine 2020 haben zahlreiche Städte ohnehin bereits vor dem Wochenende über die Medien mitgeteilt, dass am kommenden Montag Kitas und Schulen geschlossen bleiben.
Schützen Sie Haus, Wohnung und Auto vor Sturmschäden
Zieht ein heftiger Sturm auf, können Sie mit wenigen Vorkehrungen Ihr ganz persönliches Risiko für Sturmschäden drastisch senken. Befolgen Sie diese Sicherheitsvorkehrungen:
- Halten Sie bei stürmischen Orkanböen Fenster und Türen geschlossen.
- Lassen Sie die Rollläden herab, um Ihre Fensterschreiben vor Glasbruch zu schützen.
- Parken Sie Ihr Auto in der Garage oder in einer windgeschützten Lage.
- Stellen Sie Ihr Fahrzeug nicht unter Bäumen bzw. in direkter Nähe zu Bäumen ab.
- Bringen Sie Fahrrad, Mofa, Motorrad sicher in der Garage, im Keller oder in windgeschütztem Bereich unter.
- Prüfen Sie Satellitenschüssel, Antennen, Kaminabdeckungen und Dachziegel.
Denken Sie daran: Wenn Sie in ländlichem Gebiet leben und ein Baum auf Ihr Auto stürzt, wird es mit dem Einkaufen schwer.
Schützen Sie sich und Ihre Mitmenschen vor herumfliegenden Gegenständen
Gibt der Deutsche Wetterdienst eine Sturmwarnung heraus, sorgen Sie vor, indem Sie Garten, Balkon, Terrasse und Fensterbänke leer räumen. Dadurch vermeiden Sie, dass alles, was nicht niet- und nagelfest ist, vom Sturm ergriffen, weggeweht und Personenschäden oder Sachschäden anrichten kann.
- Markise einfahren
- Pavillon abbauen
- Schubkarren, Gartenwerkzeuge usw. in Gartenhaus, Geräteschuppen, Keller oder Garage bringen
- Blumenkästen und Blumentöpfe vom Balkon holen
- Blumenampeln abhängen
- nicht befestigte Vogelhäuser, Gartendeko einsammeln
- Gartenmöbel von Garten und Terrasse wegräumen
- Sonnenschirme und Dekoration ins Haus bringen
- lose Holzbretter, Eimer u. ä. sicher unterstellen
- Mülltonnen in windgeschützten Bereich verbringen
- bei Gartenhaus, Gewächshaus und Geräteschuppen Fenster und Türen schließen
Bei diesen Vorkehrungen geht es mehr darum, vor Sachschäden und Verletzung von Personen zu schützen, als etwa um die Sorge, dass ein Blumentopf kaputt gehen könnte. Bei Windgeschwindigkeiten, wie sie zum Sturmtief Sabine erwartet wurden, kann jeder noch so harmlose Gegenstand zu einem tödlichen Geschoss werden.
Denken Sie auch daran, Tiergehege im Garten ordentlich abzusichern und sorgen Sie für einen wind- und wettergeschützte Unterkünfte, die den Tieren Schutz bietet.
Bei Sturmwarnung haltbare Lebensmittel einkaufen
Vermeiden Sie es, bei einem starken Sturm oder Orkan das Haus deshalb verlassen zu müssen, weil Ihnen die Lebensmittel ausgehen. Betreiben Sie Krisenvorsorge zumindest in dem Rahmen, dass Sie auch ohne Einkauf ein paar Tage zurecht kommen.
Auch, wenn Sie frisches Brot, Obst, Gemüse und Salat bevorzugen und auf die Zubereitung von Konserven verzichten – halten Sie immer einen kleinen Lebensmittelvorrat bereit. Lagern Sie haltbare Lebensmittel für Notfälle ein. Dazu gehören beispielsweise:
- Dosenbrot
- Knäckebrot
- Wurstkonserven
- Konserven (Eintopf, Suppe, Nudelgericht, Ravioli)
- Konserven mit Gemüse
- Konserven mit Obst
- eingelegte Essiggurken
- Mixed-Pickels im Glas
- Dosenbutter oder Margarine
- Brotaufstrich (Marmelade, Honig, Schoko-Nuß-Creme, Schmierkäse)
Ebenfalls sollten Sie immer auch einen kleinen Vorrat Schokolade, Knabbergebäck, Tee, Zucker, Kaffee, Dosenmilch oder Kaffeeweißer, Speiseöl im Haus haben. Hier finden Sie unseren kompletten Ratgeber zum Thema Langzeitlebensmittel.
Tipp: Bevorraten Sie hauptsächlich Nahrungsmittel, die Sie auch bei Stromausfall ohne großen Aufwand zubereiten können.
Stromausfall bei Sturm: Sorgen Sie für alternative Energie
Wir wohnen in einem Gebiet, wo wir regelmäßig bereits bei kleineren Stürmen Stromausfall haben. Daher gehören bei uns alternative Kochmöglichkeiten wie Spirituskocher und Gaskocher sowie Taschenlampen, Powerbanks, Handkurbelleuchte und Handkurbelradio zur Standardausstattung. Ebenso halten wir immer eine große Menge an Teelichtern vor, mit denen wir sogar bei tagelangem Stromausfall frisches Brot selbst backen können.
Kochen und Backen trotz Stromausfall
All diese Dinge sollten auch in Ihrem Haushalt nicht fehlen – ob Sie aktiv Krisenvorsorge betreiben oder nicht! Insofern Sie keinen Holzkohleofen besitzen und es wetterlagebedingt zu längerem Stromausfall kommt, haben Sie vermutlich keine Möglichkeit, Essen zu kochen, den Inhalt einer Konservendose aufzuwärmen oder eine einen heißen Kaffee bzw. Tee zuzubereiten.
Bereits nach wenigen Stunden fällt Ihnen die Decke auf den Kopf
Außerdem werden Sie schnell merken, wie Ihnen und Ihrer Familie die Decke auf den Kopf fällt. Ihre Kinder genervt sein werden, wenn plötzlich weder Radio noch Fernseher, Computer und Smartphone funktionieren und Sie mit einem Mal im Dunklen sitzen, weil Sie es versäumt haben, Batterien für die Taschenlampe einzukaufen und an einen ordentlichen Kerzenvorrat und Knicklichter zu denken.
Laden Sie alle Geräte auf
Bei größeren Stürmen kann es immer zu längeren Stromausfällen kommen. Laden Sie deshalb alles auf: Smartphone, Laptop, Tablet, Akkus als Alternative zu herkömmlichen Batterien. Haben Sie noch ausrangierte, aber funktionsfähige Geräte, sollten Sie diese ebenfalls aufladen. So besteht die Möglichkeit, trotz länger andauerndem Stromausfall darauf einen Film zu gucken oder ein paar Spiele zu zocken.
Wäsche waschen & Spülmaschine laufen lassen
Besteht die Gefahr, dass ein schwerer Sturm oder Orkan aufzieht, sodass mit einem Stromausfall zu rechnen ist, lohnt es sich, vorher nochmal schnell die Waschmaschine sowie den Geschirrspüler laufen zu lassen. Je nachdem, wie lange Sie ohne Stromversorgung da sitzen, ist es super, wenn alles sauber ist. Denn die Wäsche auf der Hand waschen oder mit kaltem Wasser spülen zu müssen, ist ätzend.
Wasser in Eimer und Kanister abfüllen
Kommt es zum Stromausfall funktionierten diverse Elektrogeräte nicht mehr. Ebenfalls kann die Wasserversorgung ausfallen. Füllen Sie sich ausreichend Trinkwasser in Eimer, Kanister und in die Badewanne ab. So haben Sie einen Wasservorrat, auf den Sie zurückgreifen können.
Vor dem Sturm: Kühlschrank und Gefrierschrank hochdrehen
Gibt es eine aktuelle Sturmwarnung oder Orkanwarnung besteht akute Gefahr für Stromausfall. Drehen Sie vorsorglich alle Kühl- und Gefriergeräte hoch. Je niedriger die Kühltemperatur ist, desto länger bleiben gekühlte und gefrorene Lebensmittel kalt. Ist Gefrierschrank oder Gefriertruhe nicht vollständig gefüllt, packen Sie Styropor hinein, um möglichst jeden Lücke damit auszufüllen. Dadurch bleibt die Gefriertemperatur deutlich länger niedrig. Gefriergeräte tauen wesentlich langsamer ab.
Gleiches gilt für den Kühlschrank. Ist Ihr Kühlschrank nur halb gefüllt, legen Sie Wasserflaschen in den Kühlschrank, um möglichst viel Volumen auszunutzen. Einerseits wird die Kühltemperatur beim Öffnen des Kühlschranks weitaus weniger abgesenkt. Andererseits helfen gut gekühlte Getränke dabei, die Kühltemperatur insgesamt länger aufrecht zu erhalten.
Wichtig: Vermeiden Sie es bei Stromausfall, Türen von Kühlschrank und Gefrierschrank zu öffnen.
Im Winter können Sie bei angekündigtem Sturm und bei drohendem Stromausfall zum kühlpflichtige Lebensmittel wie Wurst, Käse, Butter, Joghurt, Quark bei entsprechenden Außentemperaturen von außen auf die Fensterbank legen oder in den Keller bringen. Das hilft dabei, die Kühlschranktür nicht so oft öffnen zu müssen. Legen Sie Kühlprodukte auf die Fensterbank, denken Sie aber dran, sie VOR dem Sturm in die Wohnung zu nehmen.
Nach Sturm: Auf Entwarnung in den lokalen Medien achten
Nicht nur der starke Sturm selbst birgt Lebensgefahr. Auch nach Ablassen des Sturms kann der Aufenthalt im Freien lebensgefährlich sein. Durch die Sturmböen beschädigte Bäume tragen oftmals Äste, die aufgrund des Sturmschadens selbst mehrere Tage nach dem Sturm runterfallen, Mensch und Tier erschlagen können. Nach einem Sturm sollten Sie deshalb niemals unter Bäumen durchlaufen oder Ihr Fahrzeug unter einem Baum parken.
Zieht ein starker Sturm massive Schäden an Bäumen nach sich, ist es unter Umständen erforderlich, dass Förster, Feuerwehr sowie Hilfsorganisationen wie das Technische Hilfswerk ausrücken, um nach und nach den Baumbestand zu prüfen und gegebenenfalls stark beschädigte Äste absägen bzw. Bäume fällen müssen. Informieren Sie sich deshalb unbedingt über lokale Presse und lokales Radio, ob und wann wieder Entwarnung gegeben wird.
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