Blackout Strom: Die Gefahr von Stromausfall wächst

Blackout
Machen wir uns nichts vor: Die Gefahr, dass bei einem Blackout Strom in Deutschland langfristig und flächendeckend ausfällt, wird aus 2 Gründen belächelt: 1. Weil es bisher noch keinen ernsthaften Blackout in Deutschland gab. 2. Weil es anstrengend ist, sich mit dem Gedanken auseinanderzusetzen, was man im Falle eines Blackouts tun würde und welche Blackout Vorsorge ratsam ist. Ein Notstromaggregat kann wirklich nützlich sein.

Da Sie aber auf unsere Seite rund um das Thema Krisenvorsorge geraten sind, gehen wir davon aus, dass Ihnen durchaus bewusst ist, dass eine solche Krise keinesfalls abwegig ist und dass Sie sich informieren möchten, was Sie bei einem größeren Stromausfall tun können. Denn eins ist klar: Sollte es in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz zum Strom Blackout kommen, gehen damit zahlreiche ernsthafte Gefährdungslagen einher!

Update: Nicht nur die Gefahr des Einbruchs der Stromversorgung steigt. Deutsche Gasspeicher sind leer und für den Winter 2022/2023 steht die Befürchtung einer Gaskrise bevor. Lesen Sie in unserem Artikel, wie Sie alternativ trotz Gaskrise heizen können.

Blackout Strom: Gefahr steigt – erste Anzeichen in Österreich?

Die Schlagzeilen und die Gefahr von Blackouts nimmt nach der deutschen Bundestagswahl 2021 nicht ab. Ganz im Gegenteil. Immer häufiger wird auf die Gefahr von einem bevorstehenden Blackout in den Medien berichtet. Darf man u. a. dem Zeitungsbericht aus Focus Online vom 04.10.2021 Glauben schenken, standen wir in Deutschland im Jahr 2021 bereits zweimal unmittelbar vor dem Blackout.

Österreichische Maschinen schalteten sich ab

Laut diesem Zeitungsartikel gab es in Österreich signifikanten Frequenzabfall im Stromnetz, weil sich in Rumänien ein Kraftwerksausfall ereignete. Jene Frequenzabsenkung sei aufgefallen, sensible Maschinen sich aus Sicherheitsgründen ausschalten, wenn es zu Unregelmäßigkeiten in der Frequenz gibt. Denkbar sei auch, dass Kraftwerke sich aufgrund veränderter Frequenzen im Stromnetz ausschalten, wodurch die flächendeckende Stromabdeckung gefährdet sei.

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe warnt vor Blackout Gefahren

Im Focus-Artikel wird Abteilungspräsident Wolfram Geier vom deutschen Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, kurz BBK, zitiert, der sich in einem Interview mit dem Deutschlandfunk zur wachsenden Gefahr eines Blackouts äußerte.

In Kürze zusammengefasst machte Wolfram Geier deutlich, was passiert, wenn der Strom ausfällt:

  • kein Licht
  • keine Toilette
  • kein Telefon
  • keine Heizung
  • keine Züge
  • keine Straßenbahnen
  • keine Supermarktkasse
  • keine Aufzüge

Aber diese Stichwörter fassen noch lange nicht alle Szenarien zusammen, die bei einem Blackout eintreten. Kommt es zum Blackout Strom, funktioniert fast nichts mehr – angefangen bei sämtlichen Elektrogeräten zuhause über Kommunikation und Mobilität. Denn ohne Strom funktioniert weder Festnetz, Handy noch Radio, TV und Internet. Selbst das Tanken wird unmöglich und alle Geschäfte und Arztpraxen bleiben geschlossen.

Lesetipp: Als Notheizung Teelichtofen bauen

Blackout Strom: Folgen immer noch unterschätzt

Ob Privathaushalt, Gewerbe, Transport oder öffentliche Sicherheit – in allen Bereichen sind wir gnadenlos von reibungsloser Stromversorgung abhängig. Kochen, Einkaufen, Tanken, medizinische Versorgung und im Bereich der öffentlichen Sicherheit gilt inzwischen:

Ohne Strom läuft nichts!

Deutscher Bundestag: Öffentliche Sicherheit gefährdet

Laut Focus Bericht warnt sogar der Deutsche Bundestag seit mehreren Jahren vor den Gefahren, die mit einem Blackout einhergehen:

„Die Folgenanalysen haben gezeigt, dass bereits nach wenigen Tagen im betroffenen Gebiet die flächendeckende und bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen nicht mehr sicherzustellen ist. Die öffentliche Sicherheit ist gefährdet, der grundgesetzlich verankerten Schutzpflicht für Leib und Leben seiner Bürger kann der Staat nicht mehr gerecht werden.“

BBK – Bundesoberbehörde in Zuständigkeit für Bevölkerungsschutz

Dass diese Szenarien alles andere als Übertreibung der Presse sind, sollte spätestens dann jedem klar werden, wenn er sich die Warnung vom Deutschen Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe vor Augen führt. Beim BBK handelt es sich um eine Bundesoberbehörde, welche maßgeblich für die zivile Sicherheit, Bevölkerungsschutz, Risikoanalysen, Krisenmanagement und ähnliche Belange verantwortlich ist.

BBK Blackout Dossier

Das BBK hat eigens ein Blackout Dossier publiziert, das die Bevölkerung einerseits vor der Gefahr eines Blackouts warnen und andererseits dazu beitragen soll, dass sich jeder Bürger in eigener Verantwortung auf diese Krisensituation vorbereiten kann.

Link zum BBK Dossier

Hier gelangen Sie zum Blackout Dossier vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. (Update: Auf unsere Mailanfrage teilte das BBK mit, dass die Seiten noch nicht fertig sind und hat die Links entfernt.)

Dieses Dossier sollten alle Bürger kennen. Nicht nur im Falle eines drastischen Blackouts, sondern auch für Stromausfälle, die nur von kurzer Dauer sind und bei denen erheblich weniger Gefahren drohen, als bei einem “richtigen” Blackout.

Das Blackout Strom Dossier besteht – theoretisch – aus diesen vier Themen:

  • Blackout: Was tun, wenn der Strom ausfällt?
  • Blackout: Was kann ich tun?
  • Blackout: Was können Behörden & Betreiber Kritischer Infrastrukturen tun?
  • Blackout – Das macht das BBK

Kein Scherz: BBK Blackout Dossier – teilweise noch nicht mit Inhalten befüllt

Dass man sich selbst auf das deutsche Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zur Vorbereitung auf den Krisenfall oder im Notfall nicht verlassen kann, zeigen die beiden nachfolgenden Screenshots!

BBK Blackout Dossier - leider nicht vollständig

Unter dem Thema “Was passiert, wenn der Strom ausfällt?”, hat die Autorin Bianca entweder noch keine Ideen für die Bevölkerung gehabt oder der Admin vom BBK kam noch nicht dazu, den bei Autorin Bianca bestellten Text in die Themenseite beim BBK einzupflegen.

“Text Bianca” – Kein Scherz! So haben wir die Seite unter der BBK URL bis zum 05.10.2021 gescreenshottet und bei Archive.org zur Archivierung angemeldet.

Ebenso fehlt bei dem vierten Thema “Blackout – Das macht das BBK” der Inhalt. Die beiden Autorinnen Lena und Bianca überlegen noch oder der Admin hat es versäumt, die Seite vom BBK mit Inhalt zu füllen.

Auch diese Url haben wir im Archiv zur Archivierung angemeldet, darüber hinaus haben wir eine Anfrage an die Referentin und Pressesprecherin der Pressestelle Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe geschickt, um in Erfahrung zu bringen, ob und wann die geplanten Inhalte auf den beiden URL publiziert werden.

Bis dahin übernehmen wir den Job des BBK und geben Ihnen Tipps, damit Sie sich auf einen Blackout vorbereiten können.

Was ist ein Blackout Strom?

Der Begriff Blackout wird in den unterschiedlichsten Bereichen genutzt, um einen Totalausfall zu beschreiben. Ist derzeit in der Öffentlichkeit von Blackouts die Rede, spricht man über Stromausfälle. Konkret beschreibt der Begriff Backout (Strom) jedoch nicht normale Stromausfälle, die kurz dauern und zum Beispiel im Winter bei dicker Schneedecke eintreten. Als Blackouts werden großflächige und lange andauernde Stromausfälle bezeichnet, die sich maßgeblich auf das öffentliche Leben sowie die Versorgung auswirken.

Wodurch kommt es zum Blackout?

Zu einem Blackout in der Stromversorgung kann es durch verschiedene Faktoren kommen. Dazu gehören Netzstörung, Kraftwerksausfall, Manipulation des Markts, plötzlich auftretende Spitzen bei Nachfrage und Leistung.

Solange sich die Netzfrequenz in einem bestimmten Rahmen bewegt, gilt die Stromversorgung als gesichert. Treten jedoch solche Ereignisse ein, kann es passieren, dass beispielsweise Erzeuger ausfallen, was eine Kettenreaktion auslösen kann, bei der es zu weiteren Ausfällen kommen kann. Ausführlicher wird das unter Quellenangaben hier erklärt.

Wie realistisch ist ein Blackout?

Die Wahrscheinlichkeit für Blackouts steigt. Unter anderem auch deshalb, weil wir immer mehr Energie benötigen, gleichzeitig aber vermehrt auf Windenergie und Solarstrom setzen. 2021 war ein windarmes und sonnenarmes Jahr. So begrüßenswert der Ausstieg aus der Atomenergie erscheinen mag, ist fraglich, ob ausreichende Stromversorgung durch erneuerbare Energien gelingen wird. Windenergie und Sonnenenergie können eine gute Alternative sein – aber beides ist abhängig vom Wetter, das sich nicht kontrollieren und vorhersehen lässt.

Update: Am 11. Januar 2022 gab es in Kenia landesweit einen Blackout. 54 Millionen Menschen saßen ohne Strom da.

Wann kommt es zum Blackout?

Im Rahmen unserer Recherche 2021 haben wir häufig gelesen, dass es äußerst wahrscheinlich sein soll, dass innerhalb der nächsten 5 Jahre ein Blackout zu erwarten ist.

Insbesondere soll das Jahr 2023 ein kritisches Jahr sein, weil aufgrund des Atomaustiegs 8 Gigawatt an Leistung wegfallen. Durch gestaffelten Ausstieg aus der Kohle soll das Blackout-Risiko jährlich steigen, insofern keine neuen Technologien zur Verfügung stehen, die zuverlässig und bedarfsorientiert die Stromversorgung gewährleisten.

Ein weiteres Risikopotenzial ist in der Zunahme von E-Autos zu sehen, wenn das Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor in Kraft tritt. In unserem Artikel “Alles wird teuer – sind Sie vorbereitet?” haben wir dazu ausführlich vorgetragen. In Großbritannien wurde bereits die Stromzufuhr für Elektroautos reguliert. Die britische Regierung hat unlängst ein Gesetz erlassen, dass die Aufladung von Elektroautos an privaten Ladesäulen und am Arbeitsplatz zu bestimmten Zeitfenstern (8-11 Uhr und 16-22 Uhr) untersagt.

Letztlich ist es nebensächlich, wann es zum Blackout kommt – sinnvoll ist es, sich genau auf diese Krise vorzubereiten.

Wie lange dauert ein Blackout?

Ein Stromblackout dauert zumindest mehrere Stunden, unter Umständen aber auch Tage und Wochen. Bewegt sich der Stromausfall noch im Stunden-Bereich, sind die Folgen noch überschaubar und die Zeit ohne Strom lässt sich gut überbrücken.

Anders verhält es sich, wenn der Stromausfall sich über einen ganzen Tag oder mehrere Tage erstreckt. Kühlschrank und Gefriertruhe funktionieren nicht mehr. Die Banken haben zu, Läden sind geschlossen. Vorräte sind aufgebraucht. Das ist nur der Anfang der stetig wachsenden Gefahrenlagen, umso länger der Stromausfall dauert.

Welche Gefahren bestehen, wenn bei Blackout Strom ausfällt?

Wir befinden uns glücklicherweise nicht nur in der Komfortzone der Stromversorgung, sondern vor allem in einer kaum spürbaren, aber folgenschweren Abhängigkeit. Die uneingeschränkte Versorgung mit Strom aus der Steckdose hat dazu geführt, dass uns das Risikobewusstsein fehlt, wie unser Alltag ohne Strom aussähe.

Im ersten Augenblick kann man einen Stromausfall noch recht pragmatisch angehen. Mit der vermeintlichen Sicherheit, dass schon bald wieder der Strom auf der Steckdose fließen wird, lässt sich die stromlose Zeit überbrücken.

  • Statt einem warmen Abendessen gibt es Brot.
  • Wer einen Gaskocher besitzt, kann sogar eine warme Mahlzeit zubereiten.
  • Die Vorräte aus dem Kühlschrank bleiben noch einige Stunden frisch.
  • Auf´s Telefonieren kann verzichtet und alternativ zu einem Buch gegriffen werden.
  • Einkäufe sind noch nicht erforderlich, wenn man ein paar Lebensmittelvorräte eingelagert hat.
  • Ist das Auto vollgetankt, ist es erstmal nebensächlich, wenn die Tankstelle geschlossen hat.
  • Im Winter hält die Restwärme vom Heizen noch ein paar Stunden, wenn die Heizung ausfällt.
  • Hat man ein paar Kerzen auf Vorrat, gibt es am späten Abend sogar Licht.
  • Einige Stunden kann man auf Nachrichten und Internet verzichten.
  • Wäsche, Abwasch, Duschen und Baden – all das lässt sich notfalls am nächsten Tag erledigen.
  • Im Idealfall ist der Ladebalken am Smartphone voll und die Powerbank aufgeladen, so dass man im
  • Notfall Polizei, Feuerwehr oder Krankenwagen rufen kann.
  • Einsatzkräfte und Krankenhäuser haben Kraftstoffreserven und Notstromaggregate zur Verfügung.

Aber …

Umso länger die Stromversorgung bei einem Blackout unterbrochen ist, desto schwieriger und gefährlicher wird es.

  • Die Lebensmittelvorräte und andere Vorräte gehen aus.
  • Eingefrorene Lebensmittel tauen auf und verderben.
  • Es kommt kein Trinkwasser mehr aus der Leitung.
  • Sie können kein Bargeld mehr von der Bank abheben.
  • Alle Supermärkte und Lebensmitteldiscounter haben geschlossen.
  • Online einkaufen funktioniert nicht mehr.
  • Lieferdienste werden schnell eingestellt, weil es zu Benzinmangel kommt.
  • Mit Strom betriebene Paketautos fahren auch nicht mehr.
  • Öffentliche Straßenlaternen fallen aus.
  • Alarmanlagen funktionieren nicht mehr.

Indes wächst der Hunger bei der Bevölkerung im betroffenen Gebiet und im Notfall sind die meisten Menschen sich selbst am nächsten. Wer es bis zum Blackout versäumt hat, sich einen Notvorrat für Krisen solcher Art zuzulegen, wird wohl oder übel zu drastischen Mitteln greifen müssen, um seine Familie und sich selbst ernähren zu können.

Einbruch, Diebstahl, Raub und Plünderungen werden also nicht lange auf sich warten lassen. Selbst, als das Jahrhundertwasser im Jahr 2021 im Ahrtal wütete, wurde den Menschen, die alles verloren haben, der Diesel geklaut und Nottankstellen abgezapft.

“Tausende Liter Diesel an Nottankstellen an der Ahr abgezockt”

https://newstral.com/de/article/de/1206933145/tausende-liter-diesel-an-nottankstellen-an-der-ahr-abgezockt

Hier sei nochmal an den letzten Satz des weiter oben angeführten Zitats des Deutschen Bundestags erinnert:

Die öffentliche Sicherheit ist gefährdet, der grundgesetzlich verankerten Schutzpflicht für Leib und Leben seiner Bürger kann der Staat nicht mehr gerecht werden.

Wie vorbereiten auf Blackout Strom?

Die Vorbereitung auf mögliche Blackouts ist ein wesentlicher Teil der Krisenvorsorge, wie man sie auch zur Vorbereitung auf andere Krisen wie Hochwasser, Erdbeben und andere Katastrophen betreibt. Gefahren wie Einsturz des Wohnhauses oder das Verlassen müssen des schützenden Daches über dem Kopf bestehen nicht.

Prinzipiell ist es also etwas einfacher, sich auf einen Blackout vorzubereiten, da zumindest keine akute Lebensgefahr wie etwa bei einer Flutkatastrophe oder einem Erdbeben besteht – wenngleich Sie durch eine planvolle Krisenvorsorge ohnehin auf all diese Krisenlagen zumindest einigermaßen gut vorbereitet sind.

Die wesentliche Herausforderung besteht darin, genügend von allem im Haus zu haben, was zur Ernährung und Gesunderhaltung benötigt wird. Auch an Hygieneartikel, Tiernahrung und ein paar Sachen zum Zeitvertreib ist zu denken, da je nach Ausmaß des Blackouts Ausgangssperren verhängt werden können, wenn sonst die öffentliche Sicherheit nicht mehr aufrecht zu erhalten ist.

Wichtig ist vor allen Dingen auch, dass Sie in der Lage sind, durch Alternativen zum Strom sich selbst versorgen zu können. Dinge wie eine warme Mahlzeit, heiße Getränke, Wasser abkochen sowie Notbeleuchtung und Nachrichten hören sollten möglich sein.

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