Krisenvorsorge für Frauen
Heute gehen wir der Frage auf den Grund, ob und inwiefern Krisenvorsorge für Frauen sich von der für Männer unterscheidet. Auf den ersten Blick mag man denken: Krisenvorsorge ist Krisenvorsorge. Was soll das mit dem Geschlecht zu tun haben!? Schließlich braucht jeder Mensch, der vorsorgen will, Trinkwasser, Lebensmittelvorräte, ein Erste Hilfe Set, Krisenausrüstung und ein paar Ideen zum richtigen Verhalten bei diversen Krisenszenarien.
Bei genauerer Betrachtung zeigt sich aber, dass es doch deutliche Unterschiede gibt. Im nachfolgenden Artikel geht es nicht um Stereotype, Gleichberechtigung, Emanzipation und Genderkram. Es geht um naturbedingte Nachteile, die viele Frauen gegenüber Männern haben – also um reine Tatsachen.
Kleine Warnung vorab: Dieser Ratgeber wird sehr ausführlich. Er geht auch auf unangenehme Themen ein. Besorgen Sie sich eine Tasse Kaffee, einen Tee oder ein Erfrischungsgetränk, dann kann es losgehen.
Warum unterscheidet sich Krisenvorsorge für Frauen von jener für Männer?
Seit Menschengedenken hat sich das klassische Rollenbild etabliert: Frauen stehen am Herd, versorgen Haushalt, Kinder und Mann. Männer gehen Arbeiten, schaffen das Geld ran, übernehmen handwerkliche Aufgaben im Haus. Männer können ein Reh schießen oder ein Wildschwein erlegen, wenn sie bei der Bundeswehr waren. Diese klassische Rollenverteilung hat sich in der Gegenwart weitestgehend aufgelöst. Heute gehen auch Frauen arbeiten und Männer kümmern sich Haushalt und Kinder. Trotzdem bleiben Unterschiede.
Risiken der Frauen in Krisenzeiten
Tendenziell sind nach wie vor Frauen Männern körperlich unterlegen. Sie haben weniger Kraft, was sich zum Beispiel auf Holzhacken, Bau einer Notunterkunft oder auf das Tragen vom Fluchtrucksack auswirkt. Die meisten Frauen lehnen Waffen eher ab und sie sind weniger technisch affin. Außerdem können Frauen schwanger werden, haben jeden Monat ihre Menstruation und alleinerziehende Mütter sind mit ihren Kindern auf sich selbst gestellt.
Andere Bedarfe & Risiken bei Frauen und Kindern
Insbesondere für Mütter mit Kleinkindern steigt der Wasserbedarf massiv. Es werden für Baby und Kleinkind spezielle Nahrungsmittel benötigt und im Falle einer notwendigen Flucht muss weitaus mehr Fluchtgepäck mitgenommen werden. Dabei steigt das Risiko bei der Flucht, denn eine Mutter mit einem Kleinkind oder mehreren Kindern ist zusätzlichen Gefahren ausgesetzt.
Damit sind wir auch schon mitten im Thema. Als ob es nicht schon schwer genug wäre, ein Krisenszenario als Familie zu meistern, stehen die meisten alleinstehenden Frauen und Mütter im Ernstfall vor noch massiveren Problemen, als alleinstehende Männer, Paare oder Eltern mit bereits älteren Kindern.
Vorbereitung auf jedes realistische Szenario
Angesichts dieser Betrachtung können sich für Frauen viele Nachteile ergeben. Umso wichtiger ist es, mit unserem Ratgeber „Krisenvorsorge für Frauen“ wichtige Tipps an die Hand zu reichen und jede Frau dazu zu ermutigen, sich mit der Notfallvorsorge auseinanderzusetzen.
Vorsorge für mindestens 2 Wochen
In erster Linie geht es darum, sich zuhause mit dem Wichtigsten einzudecken, was in Krisenzeiten helfen wird: Trinkwasservorrat, Nahrungsvorrat, Babynahrung, Windeln, Arzneimittel, Erste Hilfe Kit, Hygieneartikel, Solar-Powerbank, Taschenlampen, Notfallkocher.
Alle Vorräte und Energiereserven (Batterien, Spiritus, Gaskartuschen für den Notfallkocher) sollten für mindestens 2 Wochen reichen.
Damit ist man als Frau und Mutter schon mal gut vorbereitet, wenn es zu einem längeren Stromausfall kommt, das Einkaufen nicht möglich oder schlicht zu gefährlich ist.
Krisenvorsorge für Frauen für größere Szenarien
Vorsorge ist aber auch z.B. für Hausbrand, Erdbeben, Hochwasser, Evakuierung sinnvoll. Bei diesen Szenarien kann es passieren, das Zuhause verlassen zu müssen. Hierfür sollten Sie einen Fluchtrucksack packen. Im verlinkten Artikel finden Sie Packlisten, die auch für Frauen und Mütter ausgelegt sind.
Die Vorsorge beschränkt sich nicht nur auf zuvor genannte Ereignisse, sondern auch auf Szenarien wie Plünderungen, Straßenkämpfe, Terrorangriff, Krieg. Daran mag niemand denken, aber angesichts der weltpolitischen Lage sind solche Ereignisse leider nicht mehr auszuschließen.
Bereiten Sie sich auf das Schlimmste vor!
Bevor es soweit kommen könnte, sollten Sie sich unbedingt die Frage stellen und Ideen sammeln, wie Sie sich als Frau richtig verhalten können – zuhause bleiben, die Flucht nach draußen wagen, sich defensiv verhalten oder sich und die Kinder im Notfall verteidigen können.
Aus unserer Sicht ist es am sichersten, zuhause zu bleiben und nicht in die Wildnis zu flüchten. Hier sind alle, aber vor allem Frauen massiven Gefahren ausgesetzt: Kälte, Nässe, Verletzungen, Gewalt. Eine Flucht sollte nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn sie notwendig wird. Mehr dazu können Sie in unserem Ratgeber „Flucht oder bleiben“ nachlesen.
Krisenvorsorge für Frauen – machen Sie sich fit!
Für eine effiziente Vorsorge reicht es nicht aus, sich ein paar Vorräte anzuschaffen. Mindestens genauso wichtig ist Notfallausrüstung, die Fähigkeit, mit dieser richtig umgehen zu können und zu wissen, in welcher Situation man sich wie verhält, um verschiedene Risiken zu minimieren, so gut es möglich ist.
Tipp: Probieren Sie Ihre Ausrüstung in guten Zeiten aus, damit Sie im Notfall alles im Griff haben und damit vertraut sind. Der beste Ausrüstungsgegenstand nutzt nichts, wenn man damit nicht umgehen kann!
Im Nachfolgenden gehen wir auf die einzelnen Punkte ein. Beachten Sie unbedingt auch die Verlinkungen, bei denen wir zu weiteren Themen ausführlich eingehen.
Arbeiten Sie an Ihrem Mind-Setting!
Angst ist ein ernstzunehmender Gegner. Gerade als Frau hat man sicherlich mehr Ängste vor Gefahren, vielleicht auch weniger Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Hemmungen davor, sich selbst zu verteidigen oder Bedenken, dass man in Panik gerät.
Da hilft nur ein gutes Mind-Setting, kühlen Kopf bewahren, Selbstvertrauen stärken und die Befähigung, Situationen richtig einschätzen zu können. Für letztgenannten Punkt möchten wir Ihnen ein Beispiel geben.
Wenn schon ohne Krise der Kopf im Panikmodus ist
Im Rahmen der Recherche für diesen Artikel ist unsere Chefredakteurin bei Facebook auf eine Gruppe für Frauen gestoßen, die mit „Herz und Verstand“ Tipps zur Krisenvorsorge für Frauen geben will, Männer per se als Gruppenmitglieder ablehnen und unmittelbar nach der Beitragsanfrage ohne jedweder Anlass per PN Bedenken ob des Berufs der Chefredakteurin von Krisenvorsorge-Ratgeber.de äußerste.
Es wurde wild geschwurbelt, was die Motivation sei, in die Gruppe gelassen zu werden. Man sei vorsichtig, es dürfe nichts nach außen getragen werden, man habe schon schlechte Erfahrungen gemacht, nahm trotzdem unsere Chefredakteurin in die Gruppe auf, um sie 5 Minuten später aus der Gruppe zu entfernen und zu blockieren.
Und das, obwohl man in eben jener Gruppe zum Thema Krisenvorsorge für Frauen sich munter den Links zu unseren Ratgebern bedient, diese für äußerst hilfreich befindet und liked.
Emotionales Überreagieren & Verschwörungstheorien statt kühlem Kopf
Diese Ausführung zeigt, wie wichtig ein gesundes Mindsetting ist. Die Gruppenleiterin gibt vor, sich bereits seit 30 Jahren mit der Krisenvorsorge zu beschäftigen, gerät aber dadurch in Panik, weil eine Frau in die Gruppe eintreten will, argumentiert mit „grummeligem Bauchgefühl„, ist nicht in der Lage, adäquat zu kommunizieren oder besonnen zu handeln.
Das sind keine guten Vorraussetzungen, eine Krise, geschweige denn eine ernsthafte Gefahrenlage zu bewerkstelligen.
Bloß keine Männer!
Auch die Tatsache, dass Männern der Zugriff zur Gruppe radikal verweigert wird und jene Gruppenleiterin ebendort auch verkündete, dass jede Frau, die es wagt, ihren Mann in die Gruppe einzuladen, zusammen mit ihrem Mann für die Gruppe gesperrt wird, spricht nicht für Krisentauglichkeit.
Sich 30 Jahre mit einem Thema zu beschäftigen, macht weder krisentauglich, noch bildet es Expertise.
Abgesehen davon stellt die radikale Verweigerung, Männer in die Gruppe aufzunehmen, prädestinierten Sexismus dar und per se keine kluge Entscheidung. Frauen können in vielerlei Hinsicht vom theoretischen und praktischen Wissen der Männer profitieren, da viele Männer Bundeswehrerfahrung haben, dem Hobby Survival eher zugeneigt und meist auch handwerklich versierter sind als die einige Frauen.
Wirksame Vorsorge setzt Wissen und rationales Handeln voraus
Das Beispiel zeigt, dass es bei Weitem nicht reicht, sich ein paar Vorräte anzuschaffen und davon auszugehen, es genüge, sich zuhause einzusperren und abzuwarten, dass alles schnell und gut vorbeigeht.
Schauen Sie der Realität ins Auge. Machen Sie sich den ganz konkreten Gefahren für Sie als Frau und Mutter bewusst. Bereiten Sie sich vor – vor allem auf das, was die größten Ängste in Ihnen auslöst.
Erweitern Sie Ihr soziales Umfeld & Ihre Skills
Ob Frau, Mann oder Familie – jeder wird es schwer haben, wenn eine gewaltige Katastrophe oder ein großes Krisenszenario eintritt. Fest steht jedenfalls:
Je mehr Menschen zusammenhalten und eine Gruppe bilden, desto besser können solche Ereignisse bewerkstelligt werden. Zu Not auch gemeinsam mit Männern!
(Anm. d. R.: *Sorry, an alle männlichen Leser, den zynischen Kommentar konnten wir uns jetzt nicht verkneifen.)
Finden Sie neue Freunde und Freundinnen. Es ist immer gut, ein paar Leute in der Nähe zu kennen. Sprechen Sie mit Verwandten und Freunden über Vorsorge. Schließen Sie sich mit anderen Frauen in ähnlicher Lage zusammen. Falls nötig, lassen Sie sich von einem Mann oder einer Frau mit handwerklichen Fähigkeiten zeigen, wie man ein Lagerfeuer entfacht, eine Fahrradkette repariert, wie man ein Shelter baut, wie ein Gaskocher, Sprituskocher oder Kompass funktioniert oder wie man sich in der Natur ohne Hilfsmittel orientieren kann.
Sinnvolle Angebote im Krisenvorsorge Survival Shop & Camping Fachgeschäft
Kein Strom, kein Wasser, keine Wärme, kein Einkaufen, keine Polizei, keine medizinische Versorgung – das sind die wesentlichen Ereignisse, mit denen Sie bei einem großen Krisenszenario rechnen und auf die Sie sich bei der Krisenvorsorge für Frauen vorbereiten sollten.
Sinnvolle Ausrüstung erhalten Sie online z.B. auf Amazon, in jedem Krisenvorsorge & Survival Shop sowie im Camping-Fachgeschäft. Vertrauen Sie nicht auf Angebote aus dem Supermarkt – dabei handelt es sich fast immer um Billigware, auf die man sich im Ernstfall nicht verlassen kann und der Belastung nicht Stand halten.
Gegenstände in einer unzuverlässigen Ausrüstung erlauben es nicht, eine verantwortungsvolle Aufgabe auszuführen!
Wasserfilter & Desinfektionsmittel für Trinkwasseraufbereitung
In jedem Fall ist ein Vorrat mit Trinkwasser vorzuhalten. Allerdings ist es kaum möglich, wirklich genug Wasservorrat aufzubauen. Schnell gerät man ein massives Platzproblem, zumal neben Wasser zum Trinken auch Brauchwasser benötigt wird – für Körperpflege, Wäsche waschen, Geschirr spülen usw.
Alles zur Trinkwasser-Notversorgung
Unser Trinkwasser-Ratgeber stellt Ihnen Wasserfilter vor, mit denen Sie aus jeder Wasserquelle Wasser entnehmen und trinkfähig aufbereiten können. Zwar gibt es auch Desinfektionsmittel für die Trinkwasseraufbereitung. Bei häufigerem Konsum von desinfiziertem Wasser kann dies aber zu gesundheitlichen Problemen führen. Ein Trinkwasserfilter mit großer Leistung wie z.B. der Katadyn Pocket Filter ist daher die bessere Wahl, zumal man mit ihm auch unterwegs Wasser direkt an Ort und Stelle reinigen kann.
Trainieren Sie die Wasseraufbereitung mit Filter, damit Sie im Notfall wissen, wie die Trinkwassergewinnung funktioniert.
Wasserquellen auskundschaften
Informieren Sie sich, wo die nächstgelegene Wasserquelle ist, die Sie auch in Krisenzeiten möglichst sicher erreichen. Nehmen Sie im Zweifelsfall lieber einen weiteren Weg in Kauf, als zu einer unsicheren Wasserquelle zu gehen.
Als Mutter müssen Sie wahrscheinlich die Kinder mitnehmen. Schaffen die Kids den langen Weg zu Fuß? Wie kann das Wasser in Flaschen oder Kanistern transportiert werden? Kinderwagen, Fahrrad mit Kindersitz und Gepäckträger, Einkaufs-Trolley, Fahrradanhänger oder Bollerwagen sind hilfreich.
Wichtige Outdoor Ausrüstung – Karten & Kompass für Orientierung
Nur für den Fall, dass zuhause bleiben zu gefährlich wird, ist der Rückzug an einen sichereren Ort sinnvoll. Vorsorglich sollten Sie mögliche Fluchtziele erkunden, die Schutz bieten.
Besorgen Sie Karten aus Papier, einen zuverlässigen Kompass und üben Sie die Navigation (ohne Smartphone), damit Sie wissen, in welche Richtung es geht.
Tipp: Fertigen Sie in kleines Notizbuch für den Ernstfall an, in dem Sie stichpunktartig notieren, wie beispielsweise Kompass und Wasserfilter funktionieren. Darin können Sie auch Ideen sammeln, z.B. welche Wildpflanzen als Heilmittel geeignet sind, wo es sichere Verstecke gibt, Spiele, mit denen Sie die Kinder ablenken können usw.
Hilfreiches Prepper Equipment für den Notfall: Rettungsdecke, Schnalle & Feuerzeug
Im Falle, dass Sie Ihr Zuhause verlassen müssen, tragen Sie neben dem Fluchtrucksack Rettungsdecke, Schnalle und Feuerzeug am Köper. An der Schnalle können Sie z.B. Kompass oder Taschenlampe mit Handschlaufe befestigen, um diese Ausrüstung jederzeit griffbereit zu haben. Die Rettungsdecke bietet schnellen Schutz gegen Kälte, Regen, Schnee. Mit dem Feuerzeug können Sie ein Feuer anzünden – Feuerzeuge funktionieren ab einer gewissen kalten Temperatur nicht mehr. Ihre Körperwärme verhindert das.
Selbstverteidigungskurs für Frauen & Kinder
Leider kann man es nicht oft genug betonen: Bleiben Sie so lange es geht zuhause! Auch, wenn in zahlreichen Gruppen dazu geraten wird, in den Wald zu flüchten. Zuhause bleiben ist nicht immer die richtige Entscheidung, es muss immer individuell situationsbezogen abgewogen werden. Tendenziell lauern zuhause weniger Gefahren.
Selbstverteidigung lernen
Trotzdem sollten Sie als Frau im Notfall darauf vorbereitet sein, sich selbst verteidigen zu können. Machen Sie deshalb einen Selbstverteidigungskurs für Frauen. Auch für Kinder werden solche Kurse angeboten.
Selbstbewusstes Auftreten – mehr Schutz vor Übergriffen
Ziel eines solchen Kurses ist einerseits, selbstbewussteres Auftreten zu verinnerlichen. Je selbstbewusster Sie auftreten, desto geringer ist die Gefahr, dass Sie angegriffen werden. Andererseits werden Sie mit einer erfahrenen Trainerin oder einem Trainer zumindest die Basics der Selbstverteidigung lernen.
Unmissverständlich möchten wir Sie darauf hinweisen, dass man kaum eine Chance gegen einen Gewalttäter hat, der bewaffnet und bereit zum Schiessen ist. Erst recht nicht als Frau.
Aber definitiv wird ein Selbstverteidigungskurs dafür sorgen, dass Sie weniger Angst in unsicheren Situationen sowie ein selbstbewussteres (abschreckenderes) Auftreten haben und Sie Ihre persönliche Sicherheit effektiv erhöhen.
Gefahren schneller erkennen & Hemmungen ablegen
Indem Sie im Selbstverteidigungskurs lernen, woran Sie potenzielle Angreifer und gefährliche Situation erkennen, haben Sie bessere Möglichkeiten, früh und richtig zu handeln. Hat jemand Sie auserkoren und schlägt der Bösewicht vor Ihnen zu, haben Sie schlechte Karten.
Ebenfalls ein ganz wichtiger Punkt: Sollten Sie angegriffen werden, haben Sie durch das Training im Selbstverteidigungskurs für Frauen gelernt, nicht zu zögern und Ihre Hemmungen ablegen zu können, sich gegen einen Angreifer zu verteidigen.
Bei Angriff Überraschungsmoment nutzen
Mit Ihrer Verteidigungsfähigkeit rechnet der Angreifer nicht – er wird Sie nicht so leicht überrumpeln und Sie werden nicht so leicht ein Opfer sein, wenn Sie eine konkrete Gefahrensituation schnell erkennen und Sie sich trauen, dem Aggressor einen schmerzhaften Tritt zu verpassen oder eine andere Abwehrmethode anwenden.
Angeboten werden Selbstverteidigungskurse von Polizei, Sportverein, manchmal auch Fitness-Studio sowie Kampfsportler. Sie können Ihre Kinder in einem Sportverein für Judo, Karate, Ringen und weiteren Arten der Selbstverteidigung anmelden. Es ist nicht notwendig, dem Kind zu erklären, was Ihr Hintergedanke dabei ist. Für das Kind geht es um den sportlichen Aspekt – das reicht.
Rechtslage Selbstverteidigung in Deutschland
Bei der Krisenvorsorge für Frauen und Männer stellt sich natürlich auch die Frage nach Selbstverteidigung und Bewaffnung. Waffen bieten Ungeübten nur wenig zusätzliche Sicherheit, können die Risiken erhöhen und sind mit Hinblick auf das Waffenrecht heikel. Privatpersonen können den kleinen Waffenschein machen. Zu bedenken ist dabei immer:
Eine von Ihnen legal mitgeführte Waffe kann entwendet und gegen Sie gerichtet werden.
Keine Strafverfolgung in Krisenzeiten?
In diversen Portalen wird die Problematik mit Waffenbesitz und Selbstverteidigung häufig damit kleingeredet, dass in Krisenzeiten es sowieso niemand interessiert und es keine Strafverfolgung gibt. Das kann und sollte man anders sehen.
Fakt ist, dass Waffen aller Art einem mehr Ärger einbringen können, als einem lieb ist. Vor allem, solange alles friedlich ist.
Eine Bewaffnung wäre ohnehin nur sinnvoll, wenn die Waffe beherrscht und immer mitgeführt werden würde, dies ist in den meisten Fällen jedoch verboten.
Im Angriffsfall sollten Sie das wissen:
In einer Notsituation kann jeder Gegenstand als Waffe genutzt werden: Schlüsselbund, Lampe, Fressnapf, Schöpfkelle, Nudelholz, Pfannwender aus Edelstahl, Besen, Wasserflasche, Schere, Fahrradluftpumpe, Stein, Karabiner von der Handtasche, dicker Stock, Insektenspray, Pfanne – sogar das Handy.
Tipp: Ein Selbstverteidigungsschirm kann als robustes und zuverlässiges Selbstschutzhilfsmittel wirksam eingesetzt werden, um sich vor Tritten und Messerangriffen zu schützen und aus Umklammerungen zu lösen.
Mindset: Immer auf Angriff & Verteidigung vorbereitet sein!
Prinzipiell ist es für Frauen und Männer immer sinnvoll, möglichen Konfrontationen aus dem Weg zu gehen, sich defensiv zu verhalten und wegzulaufen. Jeder körperliche Angriff ist zu vermeiden – wenn es geht. Selbstverteidigung ist nur im absoluten Notfall anzuraten, wenn ein Ausweichen nicht mehr möglich ist.
Insbesondere sollten Sie als Frau möglichst jede Gefahrensituation vermeiden. Geht das nicht, etwa wenn Sie zur Wasserentnahmestelle gehen, sorgen Sie dafür, dass Sie jederzeit mental auf Angriff und Verteidigung eingestellt sind.
Haben Sie immer ein zuverlässiges Selbstschutzhilfsmittel zur Abwehr von Schlägen und Tritten dabei. Rechtlich auf der sicheren Seite sind Sie, wenn es sich dabei um keinen Gegenstand handelt, der unter das Waffengesetz fällt.
Robuster Selbstverteidigungsschirm für Frauen
Müssen Sie das Haus verlassen, nehmen Sie einen Stockschirm mit. Beim Stockschirm handelt es sich um einen gewöhnlichen Alltagsgegenstand, der garantiert nicht dem Waffenrecht unterliegt.
Gleiches gilt, wenn Sie auf einen unzerbrechlichen Selbstverteidigungsschirm für Frauen setzen. Der ist nochmal deutlich robuster, als ein herkömmlicher Regenschirm. Alleine das Mitnehmen zeichnet Sie als selbstsicherer Schirmbesitzer aus. Dies reduziert das Risiko, als Opfer auserkoren zu werden.
Aber noch mehr Bedeutung kommt dem Schirm durch seine Funktion als Verteidigungshilfsmittel zu. Die Vorstellung mag lustig klingen, dass eine Frau einen Mann mit dem Regenschirm verprügelt. Im Ernstfall kann das Ihr Leben retten.
Nochmal sei in Erinnerung gebracht: Alles kann als Waffe zur Verteidigung genutzt werden!
Insbesondere, weil der Selbstverteidigungsschirm bei normalem Einsatz vollständig funktionsfähig ist, wenn es regnet, aber für Angreifer eine ungeahnte Überraschung bereithält.
Der sogenannte Selbstverteidigungsschirm für Frauen hat einen unzerbrechlichen Stab und eine robuste Metallspitze. Dadurch ist der Stock des Schirms so schnell nicht kaputt zu bekommen, wenn Sie damit auf einen Angreifer einprügeln.
Wenn Sie auf diesen unzerbrechlichen Selbstverteidigungsschirm setzen, wird Ihnen dieser verschiedene Möglichkeiten zur Selbstverteidigung bereitstellen. Selbst bei Umklammerungen und Messerattacken.
Sie können durch den automatischen Öffner einen Pfefferspray-Angriff abwehren. Dem Gegner versuchen, das Messer aus der Hand zu schlagen. Bei Umklammerung können Sie dem Eingreifer die Metallspitze in Fuß oder Kinn rammen.
Grundsätzlich muss jede Form von Selbstverteidigung zum richtigen Zeitpunkt und effizient erfolgen. Zu langes Zögern gibt dem Angreifer die Gelegenheit, noch näher heranzukommen. Dies kann insbesondere bei Konfrontation mit einem Messer fatal enden.
Sie dürfen keine Hemmungen haben und nicht zögern, wenn es drauf ankommt! Machen Sie einen Selbstverteidigungskurs, wo das geübt und verinnerlicht werden kann.
Achtung: Ein Selbstverteidigungsschirm ersetzt bei den meisten Frauen nicht die Kraft, um einen Gegner langfristig auszuschalten. Deshalb nutzen Sie unbedingt den Überraschungsmoment, kräftig auszuholen, den Angreifer außer Gefecht zu setzen und dann rennen Sie!
Hundeabwehrspray / Pfefferspray / CS-Gas / Tränengas
Solche Mittel zur Gefahrenabwehr haben zum Eigenschutz vermutlich viele Frauen in der Handtasche. Gas bzw. Spray kann effektiv zur Abwehr eingesetzt werden, insofern es greifbar mitgeführt wird und nicht in der untersten Ecke vom Fluchtrucksack liegt. Vorsicht ist bei Gegenwind geboten. Der treibt das Reizmittel ins eigene Gesicht oder zu den Kindern.
Krisenvorsorge für Frauen: Schützen Sie sich vor Schwangerschaft
Katastrophen und Kriege sind völlige Ausnahmezustände. Im schlimmsten Fall geht alles drunter und drüber. Polizei und Bundeswehr können nicht überall sein. Alle, vor allem Frauen und Kinder, können Freiwild sein. Das ist bei derartigen Ereignissen immer so, wird aber in nahezu allen Krisenvorsorge-Ratgebern nicht angesprochen, daher oft bei der Vorsorge nicht berücksichtigt.
Mit dem Hinweis, keine aufreizende Kleidung zu tragen, ist es nicht getan. Wir alle wissen, zu was Menschen in der Lage sein können.
Der bestmögliche Schutz ist es, sich in der eigenen Wohnung zu verschanzen, so wenig wie möglich auf die Straße zu gehen. Vollständigen Schutz bietet weder das eine, noch das andere.
Deshalb ist es unbedingt ratsam, bei der Krisenvorsorge für Frauen an Verhütungsmittel zu denken. Idealerweise ist das ein langfristiges Verhütungsmittel wie die Pille. Jemand, der in bösartiger Absicht über Sie herfallen will, wird nicht aus Rücksicht ein Kondom verwenden. Kondome machen nur Sinn, wenn Sie einen Partner, aber in der Zeit keinen Kinderwunsch haben.
Inwieweit man sich als Frau in so einer Situation wehren sollte, muss jede Frau selbst entscheiden. Auf eine wehrhafte Frau reagiert ein solcher Mann vielleicht noch enthemmter. Andererseits würde man sich als Frau sicher die Frage stellen, ob man an dem Erlebten selbst Schuld trägt, weil man sich nicht gewehrt hat – was rational betrachtet natürlich ein völlig absurder Gedanke ist.
Deshalb nochmals der eindringliche Rat:
- Handeln Sie möglichst vorausschauend!
- Vermeiden Sie es, alleine zuhause oder unterwegs oder zu sein!
- Umlaufen Sie gefährliche Bereiche weiträumig!
- Erweitern Sie Ihren Freundeskreis, mit dem man zusammenhalten kann.
- Machen Sie einen Selbstverteidigungskurs!
Tipps zur Damenhygiene in Krisenzeiten
Frauen müssen einen ausreichenden Vorrat an Damenhygiene denken, wenn der Fluchtrucksack gepackt und zuhause die Vorräte angelegt werden. Ein unverzichtbares Hilfsmittel sind massenhaft Müllbeutel, um gebrauchte Binden und Tampons geruchsdicht zu entsorgen.
Ist eine Flucht unumgänglich und der Aufenthalt im Wald notwendig, müssen Tampons und Binden weitab der Lagerstätte entsorgt, am besten vergraben werden. Der Geruch zieht Wildtiere / Raubtiere an. Feuchttücher sind gut, um die Hygiene halbwegs aufrecht zu erhalten.
Tipp: Ergänzen Sie den benötigten Vorrat an Hygieneartikel hier in unserer kostenlosen Checkliste zum Ausdrucken.
Zuverlässig vor Wind und Wetter schützen
Viele Frauen sind empfindlich, wenn der Unterleib unterkühlt wird. Lange Jacken, gut wärmende Hosen sowie Lammfell für den Nierenbereich tragen dazu bei, in einer Survival-Situation Nierenentzündung und Blasenentzündung vorzubeugen.
Wetterdichte Kleidung gehört sowieso in die Krisenausstattung. In der kalten Jahreszeit gibt es ohnehin massive Probleme, Feuchtigkeit und Kälte vom Körper fernzuhalten.
Bei starkem Regen oder anhaltender Nässe können Mülltüten um Schuhe bzw. Stiefel gewickelt werden.
Wildnis & Outdoor Erfahrung sammeln: 3 Tage im Camp oder beim Festival
Haben Sie schon mal ein Zelt aufgebaut, ein paar Nächte im Freien übernachtet, ein Feuer entzündet, mit einem Camping-Kocher hantiert, Notnahrung zubereitet? Falls nein, eignen Sie sich diese Fähigkeiten an.
Angebote zum Trainieren & Aufbauen von Skills
Es ist uns zwar nicht möglich, Ihnen Angebote in Ihrer Nähe zu nennen, aber geeignet sind:
- Ein Paar Tage campen auf dem Campingplatz.
- Ein Survival Camp besuchen.
- Ein Festival mit Zelt zu besuchen.
- Einen Wildnis & Outdoor Kurs mitmachen.
Hilfreich ist auch, zuhause so zu tun, als ob es keinen Strom und kein Wasser gäbe. Haben Sie das mal getestet, wissen Sie eindeutig, welche Herausforderungen in einer echten Krisensituation entstehen.
Das sind gute Übungsaufgaben
- Für einige Tage Lebensmittel einkaufen, die nicht gekühlt werden müssen.
- Kochen ohne Licht und Strom.
- Rezepte kreieren, die ohne viele Zutaten trotzdem schmecken.
- Kinder sinnvoll ohne Unterhaltungselektronik beschäftigen.
- Kein Leitungswasser verwenden – weder zum Kochen, Spülen, Putzen, Wäsche waschen, Duschen, Baden usw.
- Alternativen zur täglichen Körperhygiene ausprobieren.
- Toilettengänge auf dem Eimer bzw. Notfalltoilette verrichten.
- Ausflug machen, bei dem der Kompass die Richtung vorgibt.
- Mit dem Wasserfilter Trinkwasser & Brauchwasser besorgen.
Krisenvorsorge für Frauen: Körperliche Fitness verbessern
Lange Märsche, Wasser schleppen, Zelt aufbauen, Holz hacken, Lagerfeuer hüten, Nachts wach und aufmerksam bleiben, Selbstverteidigung – all das kostet Kraft, von denen Männer in der Regel mehr haben als Frauen.
Längere Spaziergänge, Schwimmen gehen, Radfahren, Fitness-Studio, häufiger Treppensteigen sind gute Gelegenheit, die eigene Kondition zu verbessern, die Ausdauer zu stärken und mehr Muskeln aufzubauen.
Erste Hilfe Kurs für Kinder und Erwachsene
Ist medizinische Versorgung nicht mehr geleistet, besteht zudem z.B. im Wald erhöhte Verletzungsgefahr, ist ein Erste Hilfe Kurs eine sinnvolle Vorbereitung, damit zumindest kleine Verletzungen selbst versorgt werden können.
Dieser Punkt wird oft komplett außer Acht gelassen, weil jeder glaubt und hofft, es wird schon nicht so schlimm. Was, wenn doch? Erste Hilfemaßnahmen sollten immer möglich sein, erst recht, wenn es darauf ankommt.
Speziell für Eltern von Säuglingen und Kleinkindern gibt es Kursangebote! Davon sollte Gebrauch gemacht werden. Erste Hilfe kann Leben retten.
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