Lebensmittelvorräte lagern - trotz wenig Platz

Lebensmittelvorräte lagern – trotz wenig Platz

„Lebensmittelvorräte lagern - trotz wenig Platz
Die Ausrede, aufgrund von Platzmangel keine Notvorräte im Haus zu haben und keinen Lebensmittel Vorrat anzulegen, lassen wir nicht gelten! Getreu dem Motto “Platz ist in der kleinsten Hütte”, widmen wir uns heute der Frage, wo man Lebensmittelvorräte lagern kann, wenn man keinen großen Lagerraum zur Verfügung hat. Natürlich sind die Lagermöglichkeiten in jedem Haushalt vollkommen unterschiedlich. Eigenheimbesitzer haben vielleicht die Möglichkeit, einen kleinen Kellerraum für das Einlagern von Lebensmittel und Notnahrung freizustellen oder unterm Dach Vorräte aufzubewahren. In einem Single-Apartment oder einer kleinen 2-3 Zimmerwohnung sieht es schon etwas anders aus. Mit diesem Ratgeber gehen wir auf das Platzproblem ein und geben Ihnen Tipps, wo Sie Ihre Lebensmittelvorräte lagern können. Unsere Tipps beziehen sich einerseits darauf, wie sich bisher ungenutzter Platz effizient nutzen lässt. Andererseits gehen wir auch darauf ein, wie Sie zusätzlichen Platz schaffen können. Falls Sie noch nicht wissen, was Sie bevorraten sollten, finden Sie hier unsere kostenlose Checklisten für Lebensmittel, Wasser, Energie und Hygiene.

Geeignete Lagerplätze finden: machen Sie einen Wohnungsrundgang

Selbst in der kleinsten Wohnung findet sich Freiraum, wo Sie Ihre Vorräte unterbringen können. Vielleicht ist dazu ein wenig Umräumen notwendig, aber Sie haben deutlich mehr Lagerfläche, als Sie denken.

Gehen Sie bei Tageslicht durch ihre Wohnung und schauen Sie genau hin. Achten Sie auf diese Bereiche:

  • Gibt es Schrankfächer, die Sie ohnehin nicht nutzen, weil sie so hoch sind, dass Sie ohne Hilfsmittel ohnehin nicht an den Inhalt des Schrankfaches kommen?
  • Finden sich in Ihrem Haushalt Schrankfächer im unteren Bereich, die deshalb nicht genutzt werden, weil Sie sich nicht dauernd bücken möchten?
  • Gehen Zimmertüren in den Raum auf, sodass man den Bereich hinter der Tür nicht einblicken kann?
  • Ist zwischen einer Schrankwand und einer Zimmerwand eine Lücke, die als Staufläche für Lebensmittelvorräte genutzt werden kann?
  • Haben Sie bodenlange blickdichte Gardinen, hinter denen man einen Kasten Mineralwasser oder einen Turm mit Konservendosen verstauen kann?
  • Lassen sich die Flächen unter den Betten so nutzen, dass dort der Konservenvorrat nicht auffällt?
  • Haben Sie Stauräume unter im Klappteil Ihrer Couch oder unter dem Sofa mit Schlaffunktion?

Vielleicht sind Ihnen beim Rundgang durch Ihr Zuhause bereits einige Plätze aufgefallen, in denen Sie Lebensmittelvorräte lagern können. Falls nicht, helfen Ihnen unsere weiteren Tipps garantiert, neuen Platz zu schaffen, um wichtige Notvorräte anlegen zu können.

Praktische Aufsatzschränke zur Erweiterung des Stauraums

Sehr viel zusätzlichen Stauraum zum Lebensmittelvorräte lagern gewinnen Sie, indem Sie die Höhe ausnutzen. Die meisten Schränke bewegen sich in einer Höhe zwischen 1,80 und 2,00 Meter, während die Deckenhöhe etwa in einem Bereich von 2,40 bis 2,60 Meter liegt.

In Räumlichkeiten, in die Sie normalerweise keine Besucher lassen, können Sie Konservendosen entweder direkt auf die Schränke stellen oder in Klappboxen aufbewahren, die oben auf die Schränke gestellt werden.

Stören Sie sich (nachvollziehbar) an der Optik, ist vielleicht ein sogenannter Aufsatzschrank für Sie eine tolle Lösung. Aufsatzschränke bekommen Sie in den unterschiedlichsten Breiten, Tiefen und Höhen sowie in allen gängigen Ausführung. Es ist problemlos möglich, zu jeder gängigen Schrankserie / Möbelserie den passenden Aufsatzschrank zu finden. Und das Beste daran: das praktische Kleinmöbel kostet nicht die Welt, schafft aber eine einheitliche Optik und bietet jede Menge zusätzlichen Stauraum.

Kleine Schränke zum Aufsetzen sind für Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer und Bad in allen erdenklichen Farben erhältlich, z. B.

  • Weiß
  • Schwarz
  • Buche
  • Sonoma-Eiche
  • Eiche San Remo

Diese Schränke haben gegenüber Hängeschränken den Vorteil, dass keine Wandmontage erforderlich ist. Prinzipiell sollten Sie aber auch schauen, ob Sie Ihren Stauraum durch einen Hängeschrank erweitern können.

Vorräte lagern trotz Platzmangel - selbstgebautes Regal schafft Platz

Mit Regal in Nischen Stauraum schaffen

In fast jeder Wohnung gibt es freie Bereiche zwischen Schrank und Wand. Da diese Lücken sich meistens an der Fensterfront oder hinter der Tür befinden, kann dieser Platz ideal zum Lagern der Lebensmittelvorräte und Getränkevorräte genutzt werden.

Allerdings weisen die Lücken zwischen Wand und Schrank oftmals eine geringe Breite auf, sodass kaum ein gekauftes Regal dazwischen passt. Mit einer Holzsäge, einem Akkuschrauber und kurzen Schrauben lässt sich bei etwas handwerklichem Geschick ein preiswertes Regal bauen, das perfekt die Lücke schließt und Platz für jede Menge Lebensmittel schafft. Haben Sie noch alte Bretter zur Verfügung, entstehen Ihnen keine separaten Kosten und Sie haben etwas mehr Budget für Ihren Krisenvorrat.

Eine Alternative hierzu: Schrauben Sie Regalwinkel in die Nische und legen Sie Regalbretter ein. Auch das Einbringen eines Zwischenbodens (Decke abhängen) ist möglich, erfordert aber handwerkliches Können und entsprechendes Werkzeug.

Raumwinkel ausnutzen – durch kleine Hochschränke und Eckschänke

Haben Sie in Haus oder Wohnung Raumwinkel, über die Sie sich schon lange ärgern? In diese könnten Sie schmale Hochschränke oder zierliche Eckschränke aufstellen, und weiteren Stauraum für Ihre Krisenvorräte gewinnen. Vor allem sehr schmale Schränke weisen oftmals eine enorme Tragfähigkeit bei den Einlegeböden auf. Dann eignen sich diese Schränke perfekt, um insbesondere schwere Konservendosen darin aufzubewahren.

Tipp: Schmale Schränke neigen zum Umkippen. Daher denken Sie bitte unbedingt daran, den Schrank fest an die Wand zu montieren. Meist liegen bei neu gekauften Schränke extra Haken für die Wandmontage dabei, ansonsten erhalten Sie diese sehr billig in jedem Baumarkt oder Möbelgeschäft.

Noch mehr Platz schaffen, um Lebensmittelvorräte zu lagern

Wer effizient Krisenvorsorge betreibt, schafft sich ausreichend Vorräte an. Wie viele Vorräte zu empfehlen sind, haben wir in dieser Checkliste zur Krisenvorsorge zusammengeschrieben. Handelt es sich dabei um die reguläre Krisenvorsorge, die nicht an ein aktuelles Ereignis gebunden ist, geht man als Krisenvorsorger davon aus, dass man die Lebensmittelvorräte für längere Zeit nicht braucht. Insofern spielt oft die Qualität der Produkte keine allzu große Rolle.

Daher eignen sich zwei Lagerflächen, an die Sie vermutlich gar nicht denken würden. Zugegeben, es bedarf einigen Aufwand, um die Langzeitlebensmittel dort hin zu schaffen – aber wenn Sie wirklich kaum Platz haben, lohnt sich der Aufwand.

Nutzen Sie Stellfläche hinter der Couch, um Langzeitlebensmittel aufzubewahren

Ohnehin sollte keine Couch direkt an der Wand stehen, um Luftzirkulation zu gewährleisten und Schimmelbildung zu vermeiden. Ziehen Sie die Couch ein Stück vor und bauen Sie hinter der Rückenlehne aus Konservenbüchsen Dosetürme. Anschließend kann das Sofa zurückgeschoben werden. Haben Sie eine Couch-Rückwand, die schräg verläuft, passen sogar Getränke Sixpacks dahinter, auf denen Sie nochmals andere Lebensmittel lagern können.

Tipp: Damit Vorräte nicht einstauben, können diese je nach Produkt in einfache Müllbeutel verpackt werden.

Stauraum für Lebensmittel hinter dem Schrank nutzen

Genauso wie das Sofa sollten auch Schränke nicht zu dicht an der Wand stehen. Auch da bietet sich also weiterer Stauraum. Bei kleinen Schränken, die sich leicht vorrücken lassen, kann die gesamte Schrankbreite als Stauraum in Anspruch genommen werden.

Bei einer Eiche-Rustikal-Schrankwand rentiert sich der Aufwand nicht, den Schrank vorzuziehen. Kommen Sie aber rechts und links problemlos hinter den Schrank und ist die Lücke groß genug, kann dort vielleicht ein Dosenturm mit Konserven aufgebaut werden, die einen kleineren Durchmesser haben (z. B. Tomatenmark, Ein-Teller-Portionen, Mandarinen in der Dose, Getränke in der Dose).

Tipp: Größere Gebinde wie z. B. Getränke Kästen, Sixpacks und Packungen mit Toilettenpapier können getrennt und leichter verstaut werden.

Tipp: Schreiben Sie sich auf, wie lange Vorräte haltbar sind

Immer wieder hören und lesen wir, dass Krisenvorsorge teuer ist. Das ist so nicht richtig. Denn im Idealfall werden lang haltbare Lebensmittel eingelagert, die auch unter normalen Umständen verzehrt werden.

Zusätzliche Ausgaben durch die Bevorratung von Langzeitlebensmitteln haben Sie nur, wenn Sie mit der Krisenvorsorge beginnen und erst einmal einen Grundstock mit Vorräten anlegen. Haben Sie diese Hürde geschafft, entnehmen Sie gelegentlich einige Produkte aus dem Notvorrat, damit die Lebensmittel nicht das Mindesthaltbarkeitsdatum erreichen.

Für jedes entnommene Produkt kaufen Sie wieder die gleiche Menge nach oder tauschen durch andere Produkte. Der Nachkauf wird dadurch finanziert, dass Sie den Nachschub vom regulären Haushaltsgeld bezahlen – es spielt also keine Rolle, ob Sie eine Packung Nudeln aus dem Vorrat nehmen und eine neu gekaufte Nudelpackung in die Vorratskammer legen oder neue Nudeln direkt in der Küche verwerten. Das Rotationsprinzip haben wir hier näher erklärt.

Damit Sie den Überblick nicht verlieren, notieren Sie in einer Liste Ihre Lebensmittelbestände mit Haltbarkeitsdatum und dem Platz, wo die Nahrungsmittel gelagert werden. Die Liste wird idealerweise von Innen an eine Schranktür gehängt. Dort erinnert sie im Alltag. Schauen Sie regelmäßig in die Lebensmittelliste des Krisenvorrats. Was sich dem MHD nähert, wird entnommen, aus der Liste gestrichen und durch frischere Vorräte ausgetauscht.

Lebensmittelvorräte lagern: richtig verstauen und Stauraum effizienter nutzen

Viel Platz geht verloren, wenn die unterschiedlichen Produkte durcheinander in Schränke und Regale eingeräumt werden. Diese Tipps zum platzsparenden Einräumen haben sich bewährt.

Platzsparend Lebensmittelvorräte lagern

  • Gleich große Konservendosen aufeinanderstapeln. Durch die Abschlusskanten können die meisten Konservendosen sicher aufgestapelt werden. Dosen, bei denen das nicht der Fall ist, am besten in stabile Kartons packen.
  • Viereckige Verpackungen möglichst zusammen an einer Stelle aufbewahren und platzsparend verstauen.
  • Verpackungen, die sich nicht gut stapeln lassen (z. B. Nudeln im Beutel) in einen passend großen Karton einräumen.

Achten Sie darauf, Glaskonserven unten zu lagern

Was lange hält, nach hinten räumen

Überlegen Sie vor dem Wegräumen der Einkäufe, wann und wie oft diese benötigt bzw. ausgetauscht werden. Davon sollten Sie abhängig machen, wo die Vorräte eingeräumt werden. Langzeitkonserven, Toilettenpapier, Waschmittel und Reinigungsmittel sowie Hygieneprodukte kommen an die Stellen, die eher schwer zugänglich sind. Lebensmittel mit kurzer Haltbarkeit werden dort aufbewahrt, wo man problemlos ran kommt.

Glaskonserven bitte unten lagern!

Lebensmittelvorrat lagern: Platz im Kleiderschrank ausnutzen

Zum Abschluss möchten wir Sie noch ermuntern, einen Blick in Ihre Kleiderschränke zu werden. In den meisten Schränken wird das Volumen nicht ausgeschöpft.

  • Ist zwischen Wäsche und dem nächsten Einlageboden noch Luft, können Sie beispielsweise Handtücher, Geschirrtücher, Bettwäsche, T-Shirts und Hosen auf einer Reihe Konservendose ablegen.
  • In Oberschränken gibt es eventuell noch Platz, um eine Hausapotheke anzulegen oder trockene Backzutaten wie Mehl, Backpulver, Trockenhefe, Vanillzucker und Puddingpulver aufzubewahren.
  • Unterhalb der Kleiderstange können im hinteren Bereich Getränkeflaschen (aber keine Glasflaschen, die beim Umkippen kaputt gehen) oder einige Konserven gelagert werden.

Sie sehen, mit einem offenen Auge, ein wenig Ideenreichtum, gutem Willen und etwas Fleißarbeit lassen sich in jedem Haushalt ausreichend Lebensmittelvorräte lagern.

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