Coronavirus - die unterschätzte Gefahr der Globalisierung

Coronavirus – die unterschätzte Gefahr der Globalisierung

In den ersten beiden Wochen des neuen Jahres 2020 machte uns die Iran-Krise deutlich, wie fragil die moderne Welt ist. Kaum war das neue Jahrzehnt hereingebrochen, hielten weltweit die Menschen den Atem an. Wie weit bereit zu gehen sind die Staatsoberhäupter? Steht uns der Dritte Weltkrieg bevor? Kaum waren die News über den Konflikt zwischen Iran und den USA in den Medien verstummt, preschte ein neues globales Thema in die Schlagzeilen: Coronavirus – eine Lungenerkrankung, die in China derzeit grasiert.

Die Zahl der Infizierten, Toten und unter Quarantäne gestellten Menschen steigt stündlich. Es steht zu befürchten, dass Coronaviren eine Pandemie auslösen könnten. Aufgrund der umfassenden Quarantänemaßnahmen kommt es zu Lebensmittelknappheit – ganze Städte sind abgeriegelt. Lokale Lebensmittelgeschäfte sollen derzeit nicht mehr beliefert werden, da unter Quarantäne gestellte Städte hermetisch abgeriegelt seien. Dies zeigt einmal mehr, wie wichtig Krisenvorsorge ist.

Coronavirus Symptome, Übertragung und Prävention

Zunächst ging man davon aus, die Inkubationszeit des Coronavirus beträgt zwischen 1 und 2 Wochen. Diese Annahme wurde zwischenzeitlich korrigiert. Möglicherweise beträgt die Inkubationszeit bis zu 24 Tage. Die Krankheitssymptome zeigen sich bei gesunden Menschen ähnlich wie eine Grippe: Husten und Fieber. Bei schwerem Krankheitsverlauf sowie bei Menschen mit Vorerkrankung wie Herzleiden, Lebererkrankung, Asthma oder COPD kann es zu Atemnot und Pneumonie kommen. Durchfall kann ein weiteres Symptom sein.

Risikogruppe – wer ist durch das Virus besonders gefährdet?

Für den schwereren Verlauf gefährdet sollen Menschen sein, die an einer chronischen Erkrankung am Herzen, mit Diabetes oder einer Lungenkrankheit leiden. Mit zunehmendem Alter soll das Risiko, schwer am Coronavirus zu erkranken, steigen.

Welche Hygienemaßnahmen sind jetzt wichtig?

Neben Mundschutz ist ordentliche Hygiene ein wichtiger Punkt, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Häufiges und gründliches Händewaschen wird empfohlen – eine allgemeine Empfehlung, die auch bei normaler Grippe angeraten wird.

Insbesondere das Vermeiden, sich in Menschenmassen aufzuhalten, soll vermieden werden. Hier dürften außerhalb Chinas vor allem Flughäfen und Bahnhöfe gemeint sein, da sich das Corona Virus über Einreisende weltweit verbreitet.

Politiker und Medien reden Coronavirus klein

In gehabter Manier von deutschen Politikern und der Mainstreampresse kleingeredet. Es bestünde keine globale Gefahr. Menschen in Deutschland, Österreich, in der Schweiz und weiteren Ländern Europas müssten sich keine Gedanken machen – so der Tenor der deutschen Presse und unter anderem von Jens Georg Spahn, deutscher Gesundheitsminister (CDU, der in den Tagesthemen vom 23.01.2020 skandierte

„Wachsam, aber mit kühlem Kopf“

und zu einem “besonnenen Umgang” mit der Krankheit anmahnte. Erschien noch am Morgen des 24.01.2020 die Zusammenfassung der Tagesthemen in diesem Artikel der ARD, https://www.tagesschau.de/inland/spahn-coronavirus-101.html, stellte sich nur wenige Stunden später heraus, wie schnell sich im Zeitalter der Globalisierung die Dinge ändern können.

Coronavirus kommt in Frankreich an

Am Abend des gleichen Tages (24.01.2020) nahm diese Schlagzeile Einzug in die deutschsprachige Presse:

“Coronavirus erreicht Frankreich”

Zeitgleich wird relativiert. Für Experten sei dies “klar” gewesen. Und mit “weiteren Fällen” sei zu rechnen. Während Gesundheitsminister Jens Spahn vielleicht noch mit der Umsetzung der umstrittenen Masernimpflicht beschäftigt gewesen sein könnte, bestätigte die französische Gesundheitsministerin Agnès Buzyn in Paris drei Coronavirus Verdachtsfälle.

Januar 2020: Erste Fälle in den USA

Aber nicht nur in Europa ist der Coronavirus “angekommen”. Auch in den USA wurden bereits Anfang der Woche (also am 20./21. Januar 2020) erste Fälle bestätigt. Am 25.01.2020 erreicht die Lungenerkrankung auch Australien. Ein Wunder? Oder einfach eine Folge der gehypten Globalisierung, die alleine mit gesundem Menschenverstand zu erklären ist!?

Coronavirus: Von Wuhan bis Berlin 15 Flugstunden

Laut Google Maps beträgt die Reisezeit von China nach Berlin etwa 15 Flugstunden. Die Inkubationszeit für den Coronavirus beträgt laut Robert Koch Institut zwischen ein und zwei Wochen. Chinesische Behörden informierten am 31. Dezember 2019 das in China ansässige Büro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) offiziell über mehrere schwere Fälle von Lungenentzündungen in Wuhan. Am 13. Januar 2020 wurde bekannt, dass eine eingereiste Frau den Virus nach Thailand importiert hatte.

Schnelle Ausbreitung durch Globalisierung

Die Zahl der Infizierten stieg innerhalb Chinas bis zum 17.01.2020 auf eine Zahl von 1.700 Personen an. Ein weiterer Anstieg der infizierten Personen musste am 20.01.20202 erneut bestätigt werden. Am 21.01.20202 wurde der erste Coronavirus in den USA behördlich bestätigt. Lediglich 3 Tage darauf, am 24.01.20202 gaben US-Behörden einen zweiten bestätigten Verdachtsfall bekannt. Am gleichen Tag wurden weitere Coronavirus Fälle in Frankreich bestätigt.

Dieser zeitliche Verlauf verdeutlicht, wie sehr die Globalisierung auch ein Nachteil der modernen Gesellschaft sein kann. Rein in den Flieger – schwupps ist eine neue Erkrankung wie der 2019-nCoV (2019-novel Coronavirus) rund um den Globus “verteilt”.

Coronavirus – in wenigen Stunden von einem Land ins andere

Es bedarf lediglich einer Flugzeit von 15 Stunden, um einen solchen Virus beispielsweise auf eine Entfernung von 8.029 km (Luftlinie Wuhan nach Berlin) zu übertragen!

Update Samstag, 25.01.2020: Die Medien berichten von einem ersten möglichen Verdachtsfall in Deutschland. Ein Mann aus Peine (Niedersachen) wird auf Corona-Virus getestet.

Quelle: https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-ausbruch-im-news-ticker-wichtiges-zum-coronavirus-risiko-sehr-gering-kaum-ansteckend-niedrige-sterberate_id_11576018.html

Coronavirus – binnen weniger Tagen in die Welt verteilt

Es war der 07.01.2020, an dem chinesische Behörden bekannt gaben, das neuartige Coronavirus als Ursache für eine scheinbar neuartige Lungenerkrankung identifiziert zu haben. Laut Behördeninformationen handele es sich bei Coronavirus um einen SARS-Virus in abgeschwächter Form.

Zwar war von mehreren Hundert Fällen und einigen Todesfällen in China die Rede. Jedoch wurde das Risiko für eine Ausbreitung von Coronavirus kleingeredet. Auch blieb eine offizielle Reisewarnung in das chinesische Gebiet Wuhan aus.

Behördliche Einschätzung: “Moderate” Gefahr

Am 22. Januar 2020 schätzte das ECDC, Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten, die Infektionswahrscheinlichkeit für EU-Reisende als “moderat” ein. Jedoch müsse mit einem Import “einzelner Fälle nach Deutschland” gerechnet werden. Gleichzeitig räumt das Robert Koch Institut in einem Update vom 24.01.2020 ein:

Das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland wird zurzeit als gering eingeschätzt. Diese Einschätzung kann sich aufgrund neuer Erkenntnisse kurzfristig ändern.

Welch eine Überraschung!? Die Volksrepublik China war im Jahre 2017 das vierthäufigste besuchte Reiseland weltweit. Schätzungen zu Folge wurde prognostiziert, dass China im Jahr 2020 eines der meistbereisten Länder sein könnte.

Globale Gefahr: Mit jedem Reisenden steigt das globale Risiko

Seit Reformen, die den Einreiseverkehr neu regulierten, zeichnete sich die VR China durch beständigen Wachstum im Reiseverkehr aus. Waren es ab dem Jahr 1978 noch etwa 229.000 Einreisende, reisten im Jahr 2016 bereits 28 Millionen Menschen in die Volksrepublik China.

In 2016 kamen rund 4,7 Mio Reisende aus Südkorea. Gefolgt von japanischen und amerikanischen Reisegästen. Deutsche Reisegäste pendelten sich auf dem 14. Platz ein. Hinzu kommen rund 130 Millionen reiselustige Chinesen. Nirgends auf der Welt ist der internationale Reiseverkehr so hoch, wie in China. Ein Land mit 1,4 Milliarden Einwohnern (2018).

Quelle für die Zahlen: https://de.wikipedia.org/wiki/Volksrepublik_China

Millionen unter Quarantäne, aber Europa handelt nicht

Unabhängig davon, wie es zum plötzlichen Ausbruch des Coronavirus in China kam, stellt sich unweigerlich die Frage:

Wie vermessen ist es, eine mögliche globale Gefahr einer Pandemie derart kleinzureden!?

Laut diesem Presseartikel, erschienen am 24.01.2020 um 20:49 Uhr heißt es:

“Das neue Coronavirus aus China kommt näher. Erstmals gibt es auch Fälle in Europa. In China stehen unterdessen 43 Millionen Menschen unter Quarantäne.”

Selbstverständlich lässt sich darüber streiten, ob

  • aktuelle Pressemeldungen nicht vollkommen überzogen sind.
  • eine mögliche globale Gesundheitsgefährdung maßlos übertrieben wird.
  • sich die internationale Presse zugunsten der Zugriffszahlen an Clickbait bedient.

Generell halten wir uns redaktionell eher zurück, weil wir uns dessen bewusst sind: Wir sind keine Gesundheitsexperten und eine fundierte Einschätzung in einem solchen Themengebiet ist uns aufgrund mangelnder wissenschaftlicher Sachkunde nicht möglich.

Dennoch ändert dies nichts an der aktuellen Lage. Während wenige Tage zuvor einer globalen Gefährdungslage durch den in China ausgebrochenen Coronavirus widersprochen wurde, scheint sich die Lage zuzuspitzen.

Bedrohliches Coronavirus – der Blick auf Wuhan

Man muss weder Experte noch Wissenschaftler sein, um den (vermeintlichen?) Ernst der Lage angesichts derartiger Pressemeldungen erkennen, zumindest aber erahnen zu können:

  • Coronavirus in Wuhan – Dichtgemacht

(Spiegel – 23.01.20202, 16:22 Uhr)

  • Coronavirus: In Wuhan wird binnen zehn Tagen eine Klinik hochgezogen

(Welt – 24.01.2020)

“Staatsmedien berichteten, in der 11-Millionen-Metropole Wuhan werde ein neues Krankenhaus mit 1000 Betten errichtet – in nur sechs Tagen. Die Gebäude werden demnach aus vorproduzierten Bauteilen zusammengesetzt. Das Krankenhaus soll ab dem 3. Februar die ersten Patienten aufnehmen.”

Erste Pressemeldungen zum Ausbruch von Coronavirus

Weiterführende Informationen können Sie der Mainstream-Presse beispielsweise hier entnehmen:

  • https://www.welt.de/vermischtes/article205232623/Coronavirus-Zwei-Faelle-der-Lungenkrankheit-in-Frankreich-bestaetigt.html
  • https://www.br.de/nachrichten/wissen/corona-virus-in-china-wird-die-who-den-notstand-ausrufen,RoDH64o
  • https://www.tagesspiegel.de/wissen/atemwegsviren-in-deutschland-was-wir-von-china-lernen-koennen/25462224.html
  • https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/thailandsicherheit/201558
  • https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-in-china-wuhan-eine-millionenmetropole-wird-abgeriegelt-a-de833b33-3cde-472b-be83-74721591bedf

Coronavirus – seriöse Quellen vs. Panikmache & Clickbaiting

Im Zusammenhang mit dem in Wuhan (China) aufgetretenen Coronavirus machte am 24. Januar 2020 ein Video in den sozialen Netzwerken die Runde, welches inzwischen gelöscht wurde. Darin war unter anderem zu sehen, wie Menschen auf der Straße zusammenbrachen, Sterbende und Tote in den Fluren der Krankenhäuser lagen. Insgesamt erweckte das Video den Eindruck, als sei das Virus noch schlimmer und gefährlicher, als die chinesischen Medien es nach außen dringen lassen.

Die Redaktion von Krisenvorsorge-Ratgeber.de hält seit nunmehr 10 Jahren+ den Vortrag über die Wichtigkeit effizienter Krisenvorsorge und übt sich seither in konsequenter Zurückhaltung, was Videos und Berichte sogenannter alternativer Medien anbelangt. Nicht ohne guten Grund.

Globale Gefahr: Wie schlimm ist das Virus wirklich?

Zweifelsfrei muss eingeräumt werden, dass es hierbei oftmals an seriösen Quellenangaben mangelt und der Charakter von Fake-News häufig zutreffend erscheinen kann. Möglicherweise mag dies auch auf das erwähnte Video zutreffend erscheinen.

Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die Globalisierung und der internationale Reiseverkehr mit gravierenden Gefahren für die Weltgesundheit einhergehen könnte. Der Ausbruch des neuen 2019 Coronavirus zeigt in aller Deutlichkeit die neuen Gefahren auf, die mit der Globalisierung Einzug in die globalisierte Welt nehmen.

Kritische Stimmen, die von Verschwörungstheorien, Clickbaiting und Panikmache zu berichten wissen, sollten stets mit Vorsicht behandelt werden. Ebenso wie jene Meldungen, die von allgemeinen oder konkreten nationalen bzw. internationalen Gefährdungslagen zu berichten wissen.

China ergreift drastische Maßnahmen zur Virus-Eindämmung

Fakt ist allerdings, dass derzeit nicht nur in der Volksrepublik China zahlreiche Maßnahmen das Eindämmen der Lungenerkrankung bewirken sollen, sondern bereits international gehandelt wird. Diese Maßnahmen sollte man sich vor Augen führen:

  • Zuerst waren es die Flughäfen in Singapur und Hongkong, die ankommende Fluggäste aus Wuhan auf Fieber und Symptome von Lungenentzündung untersuchen. Es folgten weitere asiatische Flughäfen. Inzwischen führen sogar US-amerikanische Flughäfen führen Gesundheitskontrollen durch.
  • Seit dem 23.01.2020 wurde die chinesische Stadt Wuhan unter umfassende Quarantänemaßnahmen gestellt. Bus-, U-Bahn-, Zug- und Flugverkehr wurde komplett eingestellt. Ausfallstraßen sowie Autobahnen wurden gesperrt und sämtliche öffentlichen Einrichtungen geschlossen.
  • Wer in der Öffentlichkeit keine Atemschutzmaske trägt, wird bestraft.
  • Supermärkte haben keine Waren mehr, eine Zulieferung erfolgt nicht mehr.
  • Lange Schlangen an den Tankstellen sorgen für Benzinknappheit.
  • Weitere chinesische Städte sind mittlerweile von diesen Quarantänemaßnahmen und Zuständen betroffen.

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