Reicht der Bevölkerungsschutz der BRD?

Bevölkerungsschutz – Reicht Krisenvorsorge der BRD?

Bevölkerungsschutz - Reicht Krisenvorsorge der BRD?
Sichert der staatliche Bevölkerungsschutz der BRD im Notfall das Überleben der Bevölkerung? Mit dieser Frage beschäftigen wir uns im heutigen Artikel. Angesichts der vorherrschenden weltpolitischen Lage haben wir uns Gedanken gemacht, ob die staatliche Krisenvorsorge ausreicht und ob Bürger in Krisenzeiten auf die Regierung vertrauen können.

Update August 2016: Regierung ruft Bevölkerung zur privaten Krisenvorsorge auf

Der jüngste Aufruf der Regierung an das deutsche Volk, eigenverantwortlich Krisenvorsorge zu betreiben (am 21. August 2016) macht deutlich, dass die Bürger überhaupt nicht informiert sind und darüber hinaus räumte die Bundesregierung mit dem Ende des Kalten Krieges in ihrem ersten Aufruf seit 1989 ein: Für Angriffe von Außen gibt es keinen funktionierenden Zivilschutz.

Schaut man auf die Internetseite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, wird ebenfalls sofort klar, dass Bürger sich keinesfalls auf den Staat verlassen sollten. Zwar sorgt der Bund durch die staatliche Krisenvorsorge vor, rät aber der deutschen Bevölkerung, selbst einen Lebensmittelvorrat anzulegen.

Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe der BRD (BBK) ist involviert und übernimmt in Krisenzeiten bestimmte Aufgaben, die von

  • Krisenmanagement
  • Risikomanagement
  • Wassersicherstellung
  • Baulicher Bevölkerungsschutz

bis zur Einquartierung in Notunterkünfte bei Katastrophen jeglicher Art usw. reicht. So ist dieses neben vielen weiteren Aufgaben auch für die Warnung der Bevölkerung in Deutschland zuständig, wenn radiologische Gefahren oder Luftkriegsgefahren eintreten. Für solche Fälle sollten Sie ein Kurbelradio besitzen.

Regierung kritisiert: Bürger halten keine Notvorräte vor

Daneben gibt das Ministerium sein Magazin „Bevölkerungsschutz“ heraus. Am 5.12.2014 ist dies für das 4. Quartal 2014 veröffentlicht worden und kann hier heruntergeladen werden. Darin heißt es:

„In vielen Haushalten mangelt es an Lebensmittel- und Getränkevorräten, weil ein lückenhaftes, wirklichkeitsfernes Bewusstsein über bestehende Katastrophenrisiken vorherrscht.“

Wir sehen das nicht anders, weshalb wir mit unserem Projekt Krisenvorsorge-Ratgeber.de die Menschen dazu anregen wollen, sich nicht auf die staatliche Krisenvorsorge in Deutschland zu verlassen, sondern selbst mit einem Notvorrat vorzusorgen.

Unbedingt ist ein Lebensmittelvorrat sowie ein ausreichender Trinkwasservorrat anzulegen. Dafür haben wir diese Artikel online in unserem Trinkwasser Ratgeber gestellt.

Regierung kann keine Notvorsorge gewährleisten

Der staatliche Katastrophenschutz alleine reicht nicht aus. Die Krisenvorsorge darf keinesfalls nur auf Lebensmittel begrenzt werden. Das Coronavirus 2020 macht dies in aller Deutlichkeit klar. Es mangelt an Hygieneprodukten wie Schutzmasken & Desinfektionsmittel. Selbst Ärzte können nicht mehr ausreichend mit Schutzkleidung versorgt werden – in Deutschland!
Bevölkerungsschutz

Alternative Energie & andere wichtige Vorsorgemaßnahmen

Häufig wird die private Krisenvorsorge lediglich auf das Vorhalten von Lebensmitteln und Trinkwasser beschränkt. Doch mit Vorräten alleine lässt sich das Überleben kaum sicherstellen. Wichtig ist auch, dass man Energie vorhält.

Dies wird immer wieder in Krisen ersichtlich. So beispielsweise bei schweren Stürmen oder bei Hochwasserkatastrophen. So musste in vielen Teilen Deutschlands während dem Jahrhundert-Hochwasser im Sommer 2021 die Versorgung mit Strom und Gas eingestellt werden.

Aufgrund der Überflutungen, Unterspülungen und dem Wegbrechen von Straßen, Häusern und ganzen Ortsteilen war auch die Versorgung mit Trinkwasser zum Erliegen gekommen.

Je nach Katastrophe: Energieversorgung nicht sicher

Eine umfassende Einlagerung von Lebensmitteln ist elementar. Doch die Bevorratung alleine halten wir keinesfalls für ausreichend, da mit anderen gravierenden Ereignissen gerechnet werden muss, wenn es beispielsweise zu Versorgungsengpässen bei Gas, Öl, Strom oder gar zum 3. Weltkrieg kommt.

Absurd sind diese Szenarien nicht, bedenkt man, welche Folgen durch die Sanktionen gegen Russland eintreten können. Unbedingt ist Heizöl zu besorgen, wenn man sich als Hausbesitzer damit selbst versorgt.

Ebenfalls raten wir, Brennholz auf Vorrat zu besorgen. Mieter, die weder mit Öl oder Holz heizen können und vollkommen auf Strom angewiesen sind, sollten darüber nachdenken, dass die Stromversorgung für längere Zeit wegbrechen könnte.

Für einen solchen Fall braucht man eine alternative Energiequelle zum Kochen und Backen. Mit einem Holzofen kann man nicht nur in der Krise heizen, sondern auch Essen erwärmen. Wichtige Tipps haben wir unter alternative Kochmöglichkeiten und Brot backen ohne Strom bereitgestellt.

Notunterkünfte: Wenn es zuhause nicht mehr sicher ist

Keinesfalls muss erst ein Kriegszenario über Deutschland einbrechen. Umweltkatastrophen, Terroranschläge und andere Gründe können es erforderlich machen, Wohnung oder Haus zu verlassen, um das Überleben in der Krise sicherzustellen. Wohin geht es dann?

Das BBK ist in Deutschland für den baulichen Bevölkerungsschutz verantwortlich, zu denen Schutzräume (Bunker) für die Bevölkerung gehören, mit denen die staatliche Krisenvorsorge ergänzt war.

Allerdings wurde in 2007 eben dieses Schutzraumbaukonzept aufgegeben, weil sie nicht mehr den „aktuellen, zeitlich unmittelbaren Bedrohungsszenarieren“ nicht mehr entsprächen und seien „für den Schutz der Bevölkerung“ nicht mehr geeignet (Quelle: BBK).

Konkret bedeutet dies:

Ist die Bevölkerung gezwungen, Wohnräume zu verlassen, ist sie schutzlos ausgeliefert.

Inwieweit Zelte für die Armee auch für die Bürger als Notunterkünfte zur Verfügung stehen, ist mehr als fraglich. Daher empfehlen wir, selbst sich Gedanken darüber zu machen, wohin man mit der Familie geht, wenn dies erforderlich ist.

Drei Herausforderungen in Krisenzeiten

Je nach Gefährdungslage sind es somit drei elementare Dinge, für die man Lösungen braucht, da die staatliche Krisenvorsorge sowie der Bevölkerungsschutz in der Bundesrepublik Deutschland nicht ausreichend gesichert ist.

Rechnen Sie damit, dass in Krisenzeiten

  • Lebensmittel und Getränke nicht beziehbar sind.
  • die Strom-, Gas- und Ölversorgung einbricht.
  • Sie selbst für Notunterkünfte sorgen müssen.

Auch, wenn die staatliche Krisenvorsorge Grundnahrungsmittel für die Bürger vorhält, sind diese dazu angehalten, eigenständig und aktiv dafür Sorge zu tragen, dass ausreichend Essen und Trinken im Haushalt vorhanden sind und darüber hinaus in allen Bereichen ebenfalls auf Selbsthilfe zurückgegriffen werden kann. Vermutlich sind Sie nämlich auf sich selbst gestellt. Ihr Verhalten in der Krise wird darüber entscheiden, wie gut Sie durchkommen.

Private Krisenvorsorge: So können Sie vorsorgen

Die Frage „Bevölkerungsschutz – Reicht Krisenvorsorge der BRD?“ kann nur mit einem eindeutigen Nein beantwortet werden, da die Regierung auch im Bereich der staatlichen Krisenvorsorge und im Katastrophenschutz seit etlichen Jahren den Rotstift angesetzt hat.

Alte Bunker werden nicht mehr instandgesetzt, neue werden nicht gebaut. Über den Zustand der Kornkammern schweigt sich die Regierung aus und auch was die Notreserven mit Trinkwasser angeht, sieht es düster aus. Die Vorräte reichen für etwa 2 Wochen und sind knapp rationiert.

Jeder Bundesbürger sollte daher eigene Notvorräte anlegen, sich um alternative Energie kümmern und sich Gedanken darüber machen, welche Notunterkunft in Frage kommt, wenn man aus welchen Gründen auch immer das Dach über dem Kopf verliert.

Zusätzlich zum staatlichen Bevölkerungsschutz: Lebensmittelvorratshaltung

Die Bundesregierung rät, einen Vorrat für mindestens 2 Wochen anzulegen. Wir gehen dagegen von wenigstens 3 bis 6 Monaten aus und sehen die staatliche Krisenvorsorge durch Notrationen lediglich als zusätzliche Unterstützung. Weitere Ratschläge zur Anlage des Lebensmittelvorrats haben wir in der in der Kategorie „Vorräte anlegen“ zusammengetragen.

Kochen, backen, Licht & Wärme: Sorgen Sie für Energie

In jedem Fall schlagen wir vor, sich umfangreich für unabhängige Energie zu kümmern. Gaskocher, Handkurbelleuchte und wirklich viele Kerzen sind das Minimum, was im Haus sein sollte. Schaffen Sie reichlich Decken ein, damit Sie nicht frieren müssen, wenn die Heizung ausfällt. Taschenlampen und Batterien sind ebenfalls sinnvoll.

Kaum Notunterkünfte beim Bevölkerungsschutz: Besorgen Sie ein Zelt

Auch, wenn es nicht zu hoffen ist. Gehen Sie davon aus, dass sie womöglich aus Ihrem Zuhause flüchten müssen. Ein leichtes und gut tragbares Zelt bietet Ihnen Nachtquartier und zumindest etwas Schutz, wenn es keine Notunterkünfte gibt.

Selbst wenn die staatliche Krisenvorsorge vom BBK Zeltlager stellt, wird auch dies erst nach einer gewissen Zeit (Tage, Wochen oder Monate) anlaufen. Bis dahin heißt es, sich notfalls Outdoor über Wasser zu halten. Ein Schlafsack sowie Decken sollten Sie ebenfalls für den Notfall zur Verfügung halten.

Bereiten Sie sich auf den Supergau vor!

Es erscheint uns kaum möglich, Sie auf alle erdenklichen Eventualitäten vorzubereiten. Auf viele wichtige Dinge sind wir mit unserem Projekt Krisenvorsorge-Ratgeber.de bereits eingegangen. Dies werden wir, so uns noch hinreichend Zeit bleibt, auch weiterhin tun. Tragen Sie sich in unseren Newsletter ein. So werden Sie informiert, wenn ein neuer Artikel online geht.

Lesen Sie, wann immer es Ihnen möglich ist, damit Sie aus wenig Geld und mit Vorbereitung möglichst viel Krisenvorsorge betreiben können. Die staatliche Krisenvorsorge und der staatliche Bevölkerungsschutz ist nicht verlässlich.

Werden Sie selbst aktiv und weitestgehend autark. Denn eins dürfte sicher sein: Auf Krisenzeiten muss man nicht warten – sie sind längst im Anmarsch. Nichts ist schlimmer, als von einschneidenden Erlebnissen unvorbereitet überrascht zu werden.

Machen Sie Gedankenspiele:

  • Was wäre wenn?
  • Worauf muss ich achten?
  • Wie regiere ich, wenn …?
  • Was brauche ich zum Überleben?
  • Wo kann ich hingehen, wenn es nötig wird?

Denken Sie auch an das Aufstocken Ihrer Hausapotheke, in der Medikamente, Erste Hilfe Ausrüstung vorhanden sein sollten. Auch brauchen Sie eventuell Schlafsäcke, falls Sie auf Notunterkünfte oder das Leben im Zelt angewiesen sind.

Ein gepackter Rucksack pro Person sollte immer bereit stehen! Schließen Sie sich mit Verwandten und Freunden zusammen, weil eine zusammenhaltende Gruppe sich in Krisenzeiten gegenseitig stützen und schützen kann.

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