Überleben in der Krise - worauf kommt es an?

Überleben in der Krise – Teil 1

Überleben in der Krise - Teil 1
Wie überleben Sie Krisenzeiten? Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht? Unlängst wurden wir zu einem Radiointerview zum Thema Überleben in der Krise eingeladen. Ein weit gespanntes Themenfeld, das von Notvorrat über Selbstverteidigung bis zu Fluchtrucksack packen und Survival in der Natur reichen kann.

Unter normalen Umständen stellt sich die Frage nicht, ob wir ohne Elektrizität, Bargeld, geöffnete Ladengeschäfte, flächendeckende medizinische Gesundheitsvorsorge und allen anderen Komfort der modernen Gesellschaft überlebensfähig wären. Zu lange haben wir erlebt, das alles so funktioniert, wie wir es gewohnt sind.

Aber: Durchaus können und müssen Sie davon ausgehen, dass unser aller bequemer Lebensstandard nicht ewig von Dauer ist. Immer wieder bekommen wir gezeigt, dass unsere vermeintliche Sicherheit keine ist. Hochwasserkatastrophe, Erdbeben, Pandemie, Kriegsgefahr. Im Notfall haben die meisten Bürger nicht einmal genug Konservendosen als Notvorrat zuhause, um ein paar Tage damit überleben zu können.

Überleben in der Krise – darum sollten Sie darüber nachdenken

Für Verschwörungstheoretiker, aber auch für Realisten kommen zahlreiche Ereignisse und Umstände in Betracht, die unseren bisherigen Lebensumständen ein jähes Ende bereiten können. Überleben in der Krise könnte wirklich zu einem wichtigen Thema werden. Leider denken Menschen entweder gar nicht darüber nach, ignorieren die permanenten Gefahren oder sie bereiten sich aktiv auf verschiedene Eventualitäten vor und betreiben effiziente Krisenvorsorge. Zu welcher Gruppe gehören Sie?

Krisenvorbereitung – Vorsorge für verschiedene Ereignisse

Wie man sich auf das Überleben in der Krise (Outdoor – Teil 2) vorbereitet, hängt davon ab, welche gravierenden Ereignisse man erwartet bzw. deren Eintritt man als wahrscheinlich betrachtet. Als Krisenvorsorger gehen wir vorrangig davon aus, dass ein Systemzusammenbruch (Wirtschaft und Politik) die Ursache für den Krisenfall sein wird.

Die Folgen des Zusammenbruchs indes erwarten wir so umfassend, dass fatale Auswirkungen einkalkuliert werden – im schlimmsten Fall:

  • Versorgungsengpässe
  • Inflation
  • Hungersnöte
  • Stromausfall
  • Krieg
  • Seuchen

Update Februar 2022: Plötzlich Angst vor dem 3. Weltkrieg

Das Säbelrassen zwischen dem Westen und Präsident Putin eskaliert weiter. Der Russische Präsident nimmt die Ukraine ein, droht dem Westen mit nie Dagewesenem. USA entsendet Soldaten, die NATO aktiviert Verteidigungspläne. Vielleicht kommt die Welt nochmal mit einem blauen Auge davon. Aber die Gefahr für den 3. Weltkrieg wächst. Deutschland und die Welt lacht über den Zustand der Bundeswehr. Flugunfähige Flugzeuge, Panzer wurden ausrangiert, wären wir überhaupt verteidigungsfähig?

Bund: Keine Versorgung für die Bevölkerung.

Es sieht düster aus. Lesen Sie unseren Artikel „Die Bundesregierung rät zur Krisenvorsorge„. Dann wird Ihnen klar, dass Sie im Notfall auf sich selbst gestellt sein werden, wenn Sie Ihr Überleben in der Krise sichern wollen.

Die Bundesreserve reicht für wenige Tage. Der Bund teilt mit, dass keine Versorgung der gesamten Bevölkerung vorgesehen ist. Es würde nicht nur an der Verteidigung scheitern. Im Kriegsfall würden viele Menschen verhungern.

Sind Sie auf das Überleben in der Krise vorbereitet?

Insbesondere Versorgungsengpässe bei sämtlichen Gütern des täglichen Bedarfs (Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleidung, Medikamente, Benzin) folgt ein langer Rattenschwanz von Plünderungen, Überfällen und Raub.

Wie sicher sind Sie in einer solchen Situation? Wie gut können Sie Ihre Vorräte schützen? Beherrschen Sie für derartige Situationen ausreichende Kenntnisse in Selbstverteidigung? Könnten Sie in der Natur überleben, wenn die Städte unsicher sind, das eigene Leben und das Leben der Familie in Gefahr ist? Ist Survival überhaupt notwendig? Oder möglich, wenn man mit einer Familie eine solche Krise überstehen will?

Derartige Fragen sollten Sie sich stellen und individuelle Lösungen für sich und Ihre Familie entwickeln.

Überleben fernab von Komfort und Sicherheit

Maßgeschneiderte Lösungen helfen beim Überleben

Vernünftige Krisenvorsorge heißt, dass Sie rational an die Sache herangehen und einerseits für sich analysieren, welche konkreten Gefahren für Sie als wahrscheinlich gelten. Andererseits wägen Sie ab, wie Sie sich in einer Krise verhalten und durchbringen.

Ratschläge für die Krisenplanung

In vielen Portalen und Büchern, die sich ebenfalls mit dem Thema Krisenvorsorge auseinandersetzen, erhalten Sie massenhaft phantastische Tipps, die so oder ähnlich lauten:

  • Werden Sie reich, damit Sie überleben! (Wenn das mal so einfach wäre…)
  • Tragen Sie immer alle wichtigen Dokumente bei sich! (Jederzeit könnte es losgehen.)
  • Holen Sie Ihr gesamtes Geld von der Bank! (Banken schließen in der Krise als erstes.)
  • Legen Sie Ihr Vermögen in Gold und Silber an! (Die einzige harte Währung.)
  • Besorgen Sie sich eine Armbrust! (Damit Sie sich verteidigen können…)
  • Halten Sie immer einen gefüllten Rucksack und Kletterseile bereit! (Um damit in den Wald oder ins Gebirge zu ziehen und dort zu überleben.)
  • Bevorraten Sie Medikamente, Alkohol, Tabak. (Für Eigenbedarf und als Tauschmittel.)
  • Belegen Sie Kurse zur Selbstverteidigung, gehen Sie zum Klettertraining und werden Sie körperlich fit.
  • Halten Sie einen Trinkwasservorrat und einen Lebensmittelvorrat für mindestens 3, 6 oder mehr Monate vor.

Mit diesen gut gemeinten Ratschlägen bringt man – unserer Auffassung – Menschen mit gesundem Verstand eher davon ab, Krisenvorsorge zu betreiben. Wer wäre nicht ohnehin schon längst reich, wenn sich dieser Tipp mal eben realisieren lassen würde! Und auch solche Empfehlungen, man solle stets sämtliche Dokumente mit sich herumschlagen oder sein gesamtes Geld von der Bank abheben, erweisen sich im Alltag in Gänze unpraktikabel.

Wir sind der Auffassung, dass man Krisenplanung mit Ruhe angehen sollte und sich jeder unabhängig seiner finanziellen Möglichkeiten Krisenvorsorge leisten kann. Es geht in erster Linie nicht darum, zum Survival-Experten in der Wildnis zu werden, sondern bei realen Szenarien wie Stromausfall, Erdbeben, Sturm oder Hochwasser wichtige Vorräte zu haben, die das Überleben in der Krise bestmöglich sicherzustellen.

Viele Tipps für Krisenvorsorge sind schlichtweg Unfug!

Oben aufgeführte Ratschläge sind per se sinnvoll, richtig und können tatsächlich das Überleben in schweren Krisen gewährleisten. Trotzdem sind sie in der Summe für die allermeisten Menschen nicht praktikabel. Aus diesen Gründen:

  • Um diese wohl gemeinten Ratschläge zu realisieren, benötigen Sie nämlich eine große Menge finanzieller Mittel und den entsprechenden Platz, um alles zu lagern.
  • Sie müssten Ihren gesamten Haushalt und Ihr Leben umgestalten, würden Sie beispielsweise alle wichtigen Dokumente fix und fertig gepackt mit Lebensmitteln und Überlebensausrüstung, Zelten, Schlafsäcken, Isomatten, Kletterausrüstung usw. für die gesamte Familie am besten an der Haustür parat halten wollen.
  • Wie könnten Sie im Notfall mit kleinen Kindern Ihre Wohnung oder Ihr Haus verlassen und notfalls im Wald Survival-mäßig überleben?
  • Wohnen Sie in der Nähe eins als sicher geltenden Gebirgs? Falls nein, wie wollen Sie in Krisensituationen dahin kommen?
  • Neben logistischen Problemen wäre ebenso die Frage zu klären: Wenn Sie das Haus verlassen müssen – wie transportieren Sie all diese Dinge?
  • Wie können Sie mehr Geld verdienen? Wenn dies so einfach möglich wäre, würden Sie es wahrscheinlich ohnehin tun.
  • Wie wollten und könnten Sie es gestalten, wenn Sie Ihre Finanzen in Edelmetalle umschichten und z. B. Geld gar nicht mehr auf der Bank haben, sondern zuhause. Im Falle eines Einbruchs wären Sie möglicherweise mittellos. Zudem benötigen Sie ein gewisses Guthaben auf der Bank, um Ihre finanziellen Verpflichtungen erledigen zu können.
  • Wie sollte es älteren, kranken oder körperlich beeinträchtigten Menschen möglich sein, sich durch Selbstverteidigung zu schützen oder eine Kletterausbildung zu machen? Oder alleinerziehende Mütter mit Kindern?
  • Ist es überhaupt zu bewerkstelligen, in einer wirklich schlimmen Zeit (z. B. Krieg, Seuchenausbruch usw.) in einer kleinen Gruppe bzw. als Familie im Wald oder in den Bergen zu überleben, wenn die schützende Sicherheit von Wohnung oder Haus fehlt?

Vorbereitungen und die Auseinandersetzung mit all diesen Fragen ist definitiv wichtig und angesichts zahlreicher Zustände überaus notwendig. Dennoch kann man aus unserer Sicht nicht auf alles vorbereitet sein, zumal es keinerlei Vergleichswerte gibt, an denen man sich orientieren könnte. Wie würden heute Krisen- und Kriegsszenarien in Europa überhaupt aussehen? Führen wir uns vor Augen, dass das Militär unentwegt auf derartige Einsätze vorbereitet wird.

Überleben in Krisenzeiten

Soll man sich überhaupt vorbereiten?

Generell sind wir davon überzeugt: Sich mit dem Thema Krisenvorsorge auseinanderzusetzen ist wichtig. Sonst würden wir dieses Blog nicht schreiben. Natürlich sollen Sie sich auch mit der Frage beschäftigen, wie Sie und Ihre Familie in Notfällen überleben. Legen Sie einen Grundstein an Lebensmittelvorräten, lagern Sie Trinkwasser ein und machen Sie sich Gedanken, was Ihnen sonst noch helfen wird.

Allerdings raten wir nicht dazu, die Angst vor Kriegen, Seuchen und anderen Krisen das alltägliche Leben bestimmen zu lassen. Niemand kann den Zeitpunkt voraussagen, wann etwas eintreten könnte, das es nötig macht, sich selbst verteidigen zu müssen oder mit Sack und Pack fluchtartig das Zuhause zu verlassen. Aus unserer Sicht brauchen Sie derzeit nicht alle Dokumente in Rucksäcke zu stecken und auf gepackter Ausrüstung zu sitzen. Ausschließen sollten Sie jedoch nicht, dass eines Tages genau dies alles nötig werden kann.

In einer äußerst konkreten Krisensituation ist dies natürlich ratsam. In der Realität zeigt sich: Es braut sich langfristig etwas zusammen, jedoch kann der Tag kommen, ab dem man ernsthaft um das Überleben kämpfen und vielleicht das Haus verlassen muss. Ebenso gut kann er entweder in sehr weiter Ferne liegen oder auch nie eintreffen. Unbedachte Krisenvorsorge wäre somit eine vollkommene Einschränkung in Lebensalltag.

Camping als Survival-Training

Wichtig ist jedoch, dass Sie für Ihre Familie und angemessen an Ihren Lebensumständen einen Plan entwickeln, den Sie im Notfall abrufen können.

  • Ihre Lebensmittelvorräte können im Keller eingelagert sein.
  • Survival- und Selbstverteidigungskurse schaden nie.
  • Erwägen Sie, wo sie Unterschlupf finden könnten, wenn ein Krieg oder eine Naturkatastrophe Ihre Heimat unsicher macht.
  • Überlegen Sie, wie Sie mit Familie und Überlebensausrüstung Ihren Unterschlupf erreichen.
  • Machen Sie es wie wir: Probieren Sie, ob Sie ohne Strom Brot backen können.
  • Schaffen Sie wichtige Dinge an; dazu können ein Zelt, Isomatten, ein paar Seile usw. sinnvoll sein.
  • Fahren Sie mal zum Campingurlaub und verzichten auf modernen Campingkomfort.
  • Haben Sie etwas Bargeld in Reserve und auch ein paar Silberunzen und kleine Mengen an Gold.
  • Halten Sie wichtige Medikamente vor (das, was Sie bzw. Ihre Familienmitglieder benötigen, aber auch Schmerzmittel, Desinfektionsmittel, Verbandszeug).

Sicher ist es hilfreich, mit Freunden und Bekannten über das Thema Krisenvorsorge und Überleben im Notfall zu sprechen und sich auszutauschen. Allerdings stößt man nicht überall auf offene Ohren. In einem solchen Fall verweisen wir darauf, dass selbst die Bundesregierung die Bevölkerung dazu aufruft, Krisenvorsorge zu betreiben und entsprechende selbst im Rahmen des Bevölkerungsschutzes betreibt.

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